Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) stand am Pranger. Foto: dpa/Christoph Schmidt

Im Landtag dreht Grün-Schwarz eine Fehlerdebatte über Minister Manfred Lucha ins Bundespolitische und lehnt empört dessen Entlassung ab: Er habe in der Coronakrise einen „Topjob“ gemacht.

Mit der Mehrheit von Grün-Schwarz ist am Donnerstag ein Antrag der SPD und FDP im Landtag auf Entlassung von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), dem auch Teile der AfD zustimmten, abgelehnt worden. Vorausgegangen war eine emotionale Debatte, in der sowohl Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) als auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Manuel Hagel dem Sozialminister – dessen Fehler in der Pandemie die Opposition auf fünf Seiten aufgelistet hatte – eine gute Arbeit bescheinigten. „Unser Gesundheitsminister macht einen Topjob in schwierigem Umfeld“, sagte Hagel. Noch stärker fiel das Lob von Kretschmann aus: „Mein Sozialminister und das Sozialministerium haben in den zwei Jahren der Pandemie im Turbomodus gearbeitet. Ich bin froh, dass er die Belastung ausgehalten hat. Seine Leistung hat Respekt verdient und nicht Spott.“ Baden-Württemberg habe nach Schleswig-Holstein die niedrigste Sterblichkeitsrate bei Corona: „Das ist auch dein Verdienst, Manne, herzlichen Dank dafür.“