Die Metallindustrie im Südwesten befindet sich wieder im Aufschwung. (Symbolbild) Foto: dpa/Oliver Berg

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall blickt frohgemut in die Zukunft, der Fachkräftebedarf im MINT-Sektor steigt nach der Coronaflaute wieder. Langfristig bleiben aber Probleme.

Stuttgart - Nach dem Abflauen der Corona-Pandemie steigt der Fachkräftebedarf für die Metall- und Elektroindustrie wohl wieder. Stefan Küpper vom Arbeitgeberverband Südwestmetall verwies in Stuttgart auf den am Donnerstag veröffentlichten MINT-Frühjahrsreport des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft. Die Fachkräftelücke im für die Branche wichtigen MINT-Sektor (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) nähere sich nun langsam wieder ihrem langjährigen Durchschnitt an.

So hatte es im vergangenen Monat in Baden-Württemberg im MINT-Bereich rund 48 300 offene Stellen bei gleichzeitig nur etwa 33 860 Arbeitslosen in diesem Segment gegeben. Küpper sagte, zudem würden infolge der alternden Gesellschaft in den nächsten Jahren überdurchschnittlich viele MINT-Fachkräfte in den Ruhestand gehen. So sei der Anteil der MINT-Beschäftigten im Alter ab 55 Jahren in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen.

„Allein um in Zukunft sämtliche MINT-Akademiker, die in Rente gehen, zu ersetzen, wird man rund zwei Drittel aller Hochschulabsolventen aus dem MINT-Bereich benötigen.“ Und bei den MINT-Facharbeitern werde es nach heutiger Schätzung nicht gelingen, die künftig ausscheidenden Kräfte voll zu ersetzen. Der Trend zur Digitalisierung der Wirtschaft werde den Bedarf an Fachkräften sogar noch deutlich vergrößern, sagte Küpper.