Waffeln oder Crêpes sind auf dem Weihnachtsmarkt beliebt. Foto: Stefanie Schlecht

Am zweiten Adventswochenende finden im Kreis Böblingen die meisten Weihnachtsmärkte statt, darunter auch die dreitägigen in Herrenberg und Sindelfingen.

Brigitte Stegmaier ist guten Mutes. „Die Nachfrage der Standbetreiber war hoch, nur eine Handvoll ist abgesprungen“, berichtet die Sprecherin des Sindelfinger Organisationsteams. Insgesamt 64 Buden sind am Marktplatz aufgebaut und laden ab Freitagabend zum Kaufen, Plauschen und Glühweintrinken ein. Zwei Drittel davon bespielen Vereine, Schulen und Kitas, etwa ein Drittel gewerbliche Anbieter. Nur eines stört die Organisatoren: die Baustelle am oberen Ende des Marktplatzes. „Das ist nicht gerade schön“, sagt Stegmaier. Zumal in den nächsten Jahren sicher noch mehr derartige Einschränkungen warten. Hat Corona keine Spuren hinterlassen? „Kaum“, sagt Brigitte Stegmaier, „allerdings hatten wir etwas Schwierigkeiten, Helfer zusammenzubekommen, das war früher einfacher.“

In Herrenberg gibt es an drei Tagen insgesamt 70 Buden, allerdings an verschiedenen Orten. „Um das Markttreiben zu entzerren sowie Teile der Innenstadt miteinzubeziehen, findet der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr erstmals an vier Standorten statt.“, sagt Pressesprecherin Ines Marchand. Marktplatz, Seeländerplatz, Oberer Graben und Nufringer Tor sind unterschiedlich bespielt.

An zwei Tagen sind die Buden am Wochenende in Holzgerlingen, Renningen und Weil der Stadt aufgebaut. Die Holzgerlinger Organisatoren können sich nicht beschweren: „Uns scheint die Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt dieses Jahr besonders groß“, verrät Rathaus-Mitarbeiterin Kathrin Speidel. Es sei kein Problem gewesen, insgesamt 36 Teilnehmer für den Weihnachtsmarkt zu gewinnen. Der Strom für die Holzgerlinger Festbeleuchtung kommt in diesem Jahr von einer Photovoltaikanlage – eine clevere Idee in diesen Krisenzeiten.

Eine ganze Menge kleinerer Märkte stehen an diesem Samstag an, zum Beispiel in Aidlingen, Dätzingen oder Dagersheim. Hier wie dort gestalten Vereine sowie Schul- und Kita-Kinder das Rahmenprogramm. In Dagersheim dürfen sich die Besucher auch über Schafe freuen.

In Schönaich steht an diesem Samstag wieder das Weihnachtsdorf an, die 15 Buden waren durch Schulen, Vereine und lokale Firmen schnell besetzt. „Den Bastelnachmittag müssen wir leider absagen, weil die Frauen von der Kunst- und Werkschule zuletzt tatsächlich schlechte Erfahrungen mit Corona gemacht haben“, berichtet Bettina Marquardt vom Hauptamt, die das Dorf zum zweiten Mal organisiert. Ansonsten sei die Vorfreude groß. „Ich habe den Eindruck, dass die Menschen richtig Lust haben, endlich mal wieder unter die Leute zu kommen.“

Weihnachtsmärkte an diesem Wochenende

Dreitägig
vom 2. bis 4. Dezember in Herrenberg (Freitag 12 bis 21 Uhr, Samstag 10 bis 21 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr) und in Sindelfingen (Freitag 18 bis 22 Uhr, Samstag 11 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr).

Zweitägig
am 3./4. Dezember in Holzgerlingen (Samstag 15 bis 21, Sonntag 11 bis 18 Uhr); Renningen (Samstag 15 bis 21, Sonntag 11 bis 19 Uhr) und Weil der Stadt (Samstag 10 bis 21, Sonntag 11 bis 18 Uhr).

Eintägig
am Samstag, 3. Dezember, in Aidlingen (11 bis 20 Uhr), Dagersheim (11 bis 20 Uhr), Dätzingen (11 bis 20 Uhr) und Schönaich (13 bis 21 Uhr); am Sonntag, 4. Dezember, am Waldspielplatz in Rohrau (ab 11 Uhr).