Im September 2022 sprach Kanzler Olaf Scholz vor der UN-Vollversammlung. Foto: dpa/Michael Kappeler

Der Weltsicherheitsrat ist in seiner Zusammensetzung aktuell kein Abbild der wichtigsten Staaten auf dem Globus. Indien als bevölkerungsreichstes Land hat keinen ständigen Sitz. Es gibt viele Gründe und viele Ideen für eine Reform.

Die Geburtsstunde des Weltsicherheitsrats war am 17. Januar 1946. Das Gremium zählt zu den Hauptorganen der Vereinten Nationen (UN). Es tagte in seiner Anfangszeit nicht am UN-Sitz New York, sondern im Londoner Church House. Ursprünglich haben ihm neben den fünf ständigen Mitgliedern USA, Russland, China, Großbritannien und Frankreich weitere sechs nichtständige Mitglieder angehört. Seit 1963 sind es zehn. Sie werden jeweils zur Hälfte im jährlichen Wechsel für zwei Jahre von der Generalversammlung gewählt. Dabei ist ein regionaler Proporz zu berücksichtigen: Drei der nichtständigen Mitglieder kommen stets aus Afrika, je zwei aus Asien, Lateinamerika und Westeuropa, eines aus Osteuropa.