Härtetest für das Ermittlerteam Robert Karow (Mark Waschke) und Susanne Bonard (Corinna Harfouch) Foto: rbb/Gordon Muehle

Vietnam-Klischees, ein Gruselvideo und das Entsetzen in Karows Augen: Wir verraten, ob es sich gelohnt hat, „Am Tag der wandernden Seelen“, den neuen „Tatort“ aus Berlin, zu schauen.

Was taugt „Am Tag der wandernden Seelen“? Der neue „Tatort“ aus Berlin im Schnellcheck.

Die Handlung in zwei Sätzen Nachdem in einem Einfamilienhaus ein Toter gefunden wurde, suchen Bonard (Corinna Harfouch) und Karow (Mark Waschke) nach einer jungen Vietnamesin, die der Mann als Pflegerin seiner Mutter eingestellt hatte. Sie hat ihn zwar erstochen, ist aber selbst Opfer des Mannes, der mit einem Komplizen Frauen vergewaltigt, gequält und ermordet hat.

Zahl der Leichen Fünf – wobei die Mutter des Erstochenen und der Hund Nuri eines natürlichen Todes gestorben sein dürften.  

Der Trailer zu „Am Tag der wandernden Seelen“

Szene des Tages Karow schaut sich Videoaufnahmen an, die zeigen, wie die Männer ihre Opfer quälen. Uns wird vorenthalten, was da zu sehen ist, wir hören nur zu und blicken in die still-entsetzten Augen des Kommissars. Großartig gespielt und inszeniert!

Vietnam-Crashkurs Wir erfahren, dass die rund 26 000 Vietnamesen, die in Berlin leben, der Polizei nicht trauen, Rituale lieben und ältere Menschen stets Onkel oder Tante nennen – und ahnen, dass einem hier auch einige Klischees präsentiert werden. 

Song des Tages Das Lied im Abspann heißt „Thuy trieu moi“ und stammt von Tim Neuhaus (feat. Judy Mai & Zuy).

Unser Fazit Mit Schulnoten wird man diesem ziemlich spröden „Tatort“ nicht gerecht. Er ist weder besonders spannend noch logisch, aber trotzdem sehenswert – allein schon wegen Waschke und Harfouch.

Spannung Note 3; Logik Note 3