Was in Baden-Württemberg gut funktioniert, wäre laut Thomas Strobl auch in Berlin eine Überlegung wert. Foto: dpa/Marijan Murat

Baden-Württemberg als Vorbild? Thomas Strobl (CDU) sieht ähnlich wie Winfried Kretschmann eine schwarz-grüne Koalition auch im Bund für durchaus realistisch an.

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hält eine Koalition von Union und Grünen auf Bundesebene für eine ernstzunehmende Option. „In Baden-Württemberg haben wir eine verlässliche und stabile Regierung und aus diesen guten Erfahrungen heraus könnte ich Herrn Merz nicht empfehlen, es unter keinen Umständen mit den Grünen zu machen. Das Gegenteil ist der Fall“, sagte Strobl am Dienstag in Stuttgart. 

Vor allem mit Blick auf die Alternativen sei eine schwarz-grüne Koalition interessant. Alternativen zu Schwarz-Grün dürften Koalitionen mit mehr als zwei Partnern sein. Das mache das Regieren eher kompliziert. Habe man die Wahl, würde er zu einem schlankeren Regierungsmodell mit nur zwei Partnern raten, sagte Strobl. 

Kretschmann sieht das ähnlich wie Strobl

Zuvor hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann in einem Interview gesagt, er halte Schwarz-Grün auf Bundesebene weiterhin für eine realistische Option. Die Chancen für ein solches Bündnis in Berlin nach der nächsten Bundestagswahl 2025 wertete der Grünen-Politiker im Interview des Portals „Web.de News“ als „sehr groß“. „Die CDU ist eine wirtschaftsnahe Partei und der Markenkern der Grünen ist die Umwelt- und Klimapolitik. Wir brauchen diese Verbindung von Ökologie und Ökonomie“, argumentierte Kretschmann. Darum sei er ein überzeugter Anhänger dieser Konstellation.