Um den Bedarf zu decken, wurden immer wieder Notunterkünfte in Sporthallen errichtet. Foto: Eibner-Pressefoto/Roger Bürke

Mehr Raum für die Unterbringung: Die Stadt Sindelfingen kauft das Best Western Hotel in der Calwer Straße.

Nach wie vor müssen sich viele Gemeinden und Städte strecken, um Flüchtlinge unterbringen zu können. Nun hat die Stadt Sindelfingen eine Immobilie im Stadtzentrum gekauft, um daraus ein Heim für Geflüchtete zu machen. Das hat die Stadtverwaltung in einer knappen Mail am Dienstagnachmittag mitgeteilt. Demnach will Sindelfingen das Best Western Hotel in der Calwer Straße 16 bis 18 zu einer Flüchtlingsunterkunft umwandeln. Der Gemeinderat hatte im vergangenen März den Beschluss zum Erwerb der Immobilie gefasst, nun ist der Kauf erfolgt. „In der Immobile befindet sich aktuell noch ein Beherbergungsbetrieb, der Betreiber und dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden über die aktuelle Entwicklung informiert“, heißt es vonseiten der Sindelfinger Stadtverwaltung.

Auch wenn sich die Asylregeln verschärfen sollten, wie es derzeit in der EU diskutiert wird, rechnet man im Landkreis mit perspektivisch steigenden Zahlen, wie Landrat Roland Bernhard kürzlich im Kreistag erläuterte. Laut Landratsamt leben aktuell rund 10 500 geflüchtete Menschen im Kreis Böblingen. Etwa 4100 davon sind Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. Der Landkreis ist für die Erstunterbringung von Geflüchteten zuständig, nach einem halben Jahr wechselt die Zuständigkeit an die Kommunen.