Sie trägt sie noch, aber die Auftritte in Zara-Blazern oder Massimo-Dutti-Mänteln sind weniger geworden. Foto: Imago/i Images

Seit Kate Prinzessin von Wales ist, hat sie modisch noch eine Schippe draufgelegt. Was weniger geworden ist: Günstige Outfits von Allerweltsmarken wie Zara oder Massimo Dutti. Zufall oder bewusste Entscheidung?

Balmain. Roland Mouret. Und natürlich wieder und wieder: Alexander McQueen. Wo Prinzessin Kate in den vergangenen Wochen auftauchte, zündete sie ein Feuerwerk an hochpreisiger Designermode. Edle Blazer, Röcke oder Kleider, die locker die 1000-Euro-Grenze überschreiten.

Seit Kate Prinzessin von Wales ist, hat die Frau von Prinz William modisch noch eine Schippe draufgelegt. Was dagegen augenscheinlich seltener wird: Auftritte in Outfits von Günstig-Labeln wie Zara, Mango oder Massimo Dutti – Teile, die sich auch die Normalfrau leisten kann. Früher mixte die 41-Jährige munter Highstreet-Labels (wie die Klamotten aus der Fußgängerzone im Englischen heißen) mit hochpreisiger Designermode.

„Relatable“ machte sie das, die ganz normale Britin konnte sich mit Kate, ihrer „Fashionista in Chief“, identifizieren. Fast alle günstigeren Outfits der Prinzessin sind im Handel praktisch sofort ausverkauft, sobald Kate darin auftaucht. Modeexperten nennen das den „Kate-Effekt“ und es ist vielleicht das beste, das Designern und Modelabels passieren kann.

Seit ein paar Monaten werden die Zara-Blazer und Mango-Röcke aber peut à peut rarer. Nicht, dass sie ganz aus der Garderobe der Prinzessin verschwunden wären: Anfang Juni trug Kate bei einem Termin in einem Familienzentrum in Windsor einen Blazer mit weiß-blauem Hahnentrittmuster. Die Marke: Kein Luxusdesigner, sondern das Allerweltslabel Zara. Es gibt sie noch, doch ohne Zweifel sind die günstigen Teile in Kates Garderobe weniger geworden.

Wendet sich Kate ab von Fast Fashion?

Woran das liegt? Zum einen hat Kate als Frau des Thronfolgers den Einsatz erhöht. Der Titel verpflichtet – die letzte Prinzessin von Wales, Diana, war eine unangefochtene Modeikone. Jenseits der 40 investieren außerdem viele Frauen in weniger, dafür qualitativ hochwertigere Mode. Möglicherweise wendet sich die 41-Jährige nach und nach aber auch ab von Fast Fashion: Die Strategie von Zara und Co., massenhaft günstige Mode auf den Markt zu schmeißen, ist zwar wahnsinnig erfolgreich, aber eben nicht besonders nachhaltig. Die Kleidungsindustrie ist ressourcenintensiv, verbraucht viel Wasser und Energie.

Prinzessin Kate war schon immer eine vorbildliche Wieder-und-wieder-Trägerin. Die meisten ihrer Outfits bekommen zweite, dritte und vierte Auftritte, oft ein bisschen anders gestylt oder leicht verändert, damit der Look nicht langweilig wird. Auch die günstigeren Klamotten werden nicht nach einer Saison aussortiert, sondern haben bei Kate ein langes Leben. Wie die Prinzessin sie künftig einsetzt? Wir werden es sehen.

Von Topshop bis Zara – Kates günstigste Looks sehen Sie in unserer Bildergalerie!