Prinzessin Kates Blüten-Ohrringe machen was her, kosten aber nicht viel. Foto: IMAGO/i Images/IMAGO/i-Images / Pool

Sie kann über die hochkarätig bestückte Schmuckschatulle der Windsors verfügen, doch Prinzessin Kate mag es gern günstig. Das findet die Modejournalistin schlechthin, Suzy Menkes, langweilig.

Diese Kritik kommt von allerhöchster Stelle: Suzy Menkes, eine der bekanntesten Modejournalistinnen der Welt, mäkelte unlängst an Prinzessin Kates Leidenschaft für Modeschmuck herum. In einer Folge des Podcasts „If Jewels Could Talk“, die vor der Krönung von König Charles III. aufgenommen wurde, sagte die 79-Jährige: „Die Prinzessin von Wales ist irgendwie enttäuschend was Schmuck angeht, nicht wahr?“ Man habe den Eindruck, Kate trage Schmuck nur, „wenn sie unbedingt muss“. Die Frau von Prinz William mache auf sie „nicht den Eindruck, dass sie Schmuck besonders liebt und sich freut, ihn zu tragen“ – im Gegensatz zu Königin Camilla.

Carol Woolton, die den Podcast betreibt, wandte ein, Prinzessin Kate möge vielleicht eher modernen Schmuck. Menkes, die für die Times, die International Harald Tribune und natürlich für die Vogue schrieb, stimmte zu: „Wenn man seine Kinder von der Schule abholt, trägt man keine großen glitzernden Schmuckstücke. Das wäre total unpassend.“

Ohrringe von Zara oder Accessorize

Nicht nur im Alltag, auch zu offiziellen Anlässen trägt Prinzessin Kate immer wieder Schmuck, der erstens nicht aus der Schatulle der Windsors stammt und zweitens kein Loch in den Geldbeutel reißt. Bei den britischen Filmpreisen Baftas kombinierte Kate in diesem Jahr Zara-Ohrringe für 20 Euro mit einem Abendkleid des Luxuslabels Alexander McQueen. Und auch Accessorize, eine Modeschmuck-Kette, die man in jeder Fußgängerzone findet und bei der kaum ein Stück über zehn Euro kostet, darf Kate zu ihren Kundinnen zählen.

Kate habe vielleicht einfach weniger Interesse an Ketten, Armbändern oder Ohrringen, vermutet allerdings Menkes. „Entweder liebt man es oder eben nicht – entweder fühlt man das Kribbeln oder man sucht Schmuck nur danach aus, ob er zum Kleid passt oder nicht.“

Menkes preist Prinzessin Dianas Händchen fürs Styling

Menkes muss es wissen, sie veröffentlichte einst ein ganzes Buch über den Schmuck der Windsors: „The Royal Jewels“. Die Modejournalistin lobte in dem Podcast vor allem Prinzessin Dianas Gespür für Schmuck. Lady Di habe sichtbar Freude an Schmuck gehabt. „Allein die Idee, frech eine unbezahlbare Kette als Haarband zu nehmen – ich glaube, die Leute fanden das toll“, sagte Menkes und bezog sich damit auf einen aufsehenerregenden Look der 1997 verstorbenen Prinzessin: Bei einem Staatsbesuch in Melbourne 1985 hatte Diana ein Smaragdhalsband von Queen Mary kurzerhand zu einem Haarband umfunktioniert. Die Queen, heißt es, soll „not amused“ gewesen sein.

Dieses Smaragdhalsband trug übrigens auch schon Prinzessin Kate: Bei der Verleihung der Earthshot-Preise im vergangenen Jahr. Kate zeigte allerdings nicht so viel Einfallsreichtum im Styling wie ihre verstorbene Schwiegermutter – sie trug das gute Stück schlicht und ergreifend um den Hals.