Gerd Nefzer mit seinem Oscar für „Blade Runner 2049“ . Foto: imago/Nordphoto/nordphoto / Witke

Er ist Hollywoods Mann für erstklassige Special Effects: Gerd Nefzer. Vier Jahre nach seinem ersten Oscar-Gewinn hat der Schwäbisch Haller jetzt die Chance, noch einen weiteren Goldmann zu holen.

Der deutsche Spezialeffekte-Künstler Gerd Nefzer könnte 2022 einen weiteren Oscar holen. Er arbeitete an den bildgewaltigen Szenen des Science-Fiction-Epos’ „Dune“ mit und ist dafür in der Kategorie„Visual Effects“ nominiert.

Der gebürtige Hohenloher gewann bereits 2018 für „Blade Runner 2049“ eine der begehrten Trophäen.

Nefzer kommt aus Schwäbisch Hall und war Landwirt, bevor er sich den Spezialeffekten in Kinofilmen verschrieb. In den 1980er Jahren stieg er in die Firma seines Schwiegervaters ein, die Waffen, Panzer und historische Autos für Filme verlieh. Mit seinem Schwager Uli Nefzer baute er den Special-Effects-Bereich der Firma aus.

Nefzer ist Hollywoods Mann für erstklassige Special Effects

Nach dem Mauerfall expandierte die Firma nach Babelsberg, dem Mekka des deutschen Films. Von dort aus gelingt es den Nefzers, sich in Hollywood zu etablieren. „Stirb langsam“, „Inglorious Basterds“, „Die Tribute von Panem“, „Blade Runner 2049“ und jetzt eben „Dune“ – in vielen Filmen, die durch erstklassige Special Effects auffallen, hat Gerd Nefzer die Finger drin.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Gerd Nefzer im Porträt

Als er 2018 den Oscar für „Blade Runner 2049“ gewann, blieb für Nefzers Dankesrede fast keine Zeit mehr: „Dankeschön, Germany. Thank you. Great.“ Mehr als diese fünf Worte bekam der Hohenloher nicht unter, bevor ihn das Orchester von der Bühne spielte.

Maria Brendle ist auch nominiert

Gerd Nefzer ist übrigens nicht der einzige Baden-Württemberger, der 2022 einen Oscar nach Hause holen könnte: Die Filmemacherin Maria Brendle ist mit ihrem Kurzfilm „Ala Kachuu“ in der Sparte Live-Action-Kurzfilm nominiert – die 38-Jährige lebt inzwischen in Zürich, kommt aber gebürtig aus Mühlhausen-Ehingen am Bodensee.