Das Stadtticket haben viele Kommunen angeboten. In Leinfelden-Echterdingen wird es das Ticket, anders als in Esslingen, auch weiterhin geben. Foto: Ines Rudel

Die Stadt Leinfelden-Echterdingen will das Stadtticket trotz Einführung des 49-Euro-Tickets weiter anbieten. In Musberg wird es allerdings wohl Veränderungen geben.

Wer nur gelegentlich mit dem Bus unterwegs ist, für den sich also kein ÖPNV-Abo rechnet, gibt es gute Nachrichten. Denn er oder sie kann in Leinfelden-Echterdingen weiter mit dem günstigen Stadtticket unterwegs sein. Das Ticket wird es trotz Einführung des Deutschlandtickets weiter geben. Das hat der auch für Finanzen zuständige Gemeinderatsausschuss am Dientagsabend einhellig beschlossen. Das Einzeltagesticket ist aktuell für 3,50 Euro zu haben, ein Gruppen-Tagesticket gibt es für 7 Euro. Die Stadt übernimmt pro verkauftem Ticket einen Ausgleichsbeitrag. Die ÖPNV-Nutzer zahlen somit weniger, als sie für die Hin- und Rückfahrt beispielsweise zu einem Ladengeschäft oder zum Hausarzt eigentlich bezahlen müssten. Das Stadtticket gilt für einen Tag und für beliebig viele Fahrten im Stadtgebiet.

Änderungen könnte es derweil nach den Pfingstferien in Musberg geben. In Gesprächen mit dem Verkehrsverbund Stuttgart (VVS) und dem beauftragten Busunternehmen ist der Vorschlag entstanden, die bisherige Streckenführung der Buslinie 818, die von Musberg über Oberaichen und Leinfelden nach Stetten fährt, zu ändern. Busse dieser Linie sollen demnach von 11. Juni an nicht mehr durch den Ort rollen, sondern entlang der Karlstraße bis zum Bundeswanderweg. Die Haltestellen Ludwigstraße, am Altenheim Sonnenhalde und an der Kirche würden dann nicht mehr angefahren werden. Mit der Verlegung soll die Haltestelle an der Ludwigstraße entlastet werden.

„Dort hatten sich immer wieder Busse gestaut. Es gab Beschwerden seitens Anwohnern“, erläuterte Ordnungsamtsleiter Gerd Maier in der Sitzung. Die anderen drei Linien, die ebenfalls Musberg bedienen, bleiben derweil auf ihrer bisherigen Route. Das gilt auch für den Schulbus 818 A, der dann aber fünf Minuten früher abfahren würde, damit die Schülerinnen und Schüler fortan immer rechtzeitig zum Unterrichtsbeginn in Leinfelden ankommen. Auch hier hatte es in der Vergangenheit Beschwerden gegeben. Die Stadtverwaltung begrüßt diese Veränderung, möchte dem VVS grünes Licht für diese Pläne geben. Stadträte der Grünen und der L. E. Bürger meldeten derweil Bedenken an.