Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer hohen Haftstrafe. (Symbolbild) Foto: imago images/Shotshop/Birgit Reitz-Hofmann via www.imago-images.de

Der Fall liegt schon viele Jahre zurück, jetzt wurde ein weiterer Angeklagter für einen Überfall auf einen Werttransporter in Esslingen verurteilt. Eine Verbindung zu den berüchtigten „Pink Panther“-Juwelenräubern war nicht nachweisbar.

Für den spektakulären Überfall auf einen Werttransporter im baden-württembergischen Esslingen 2016 ist ein 35-Jähriger in Köln zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das dortige Landgericht sprach den Mann am Freitag wegen besonders schweren Raubes schuldig.

Vom Verdacht, dass der 35-Jährige auch an zwei Raubüberfällen auf Kölner Juweliere in den Jahren 2015 und 2016 beteiligt war, sprach ihn das Gericht aber frei. Dafür lägen keine ausreichenden Beweise vor. Die beiden Überfälle werden der berüchtigten Juwelenräuberbande „Pink Panther“ zugeschrieben.

Das Gericht ordnete am Freitag zudem die Einziehung von 588 000 Euro an. Dies entspricht dem Wert der bei dem Raub erlangten Beute. Für den Betrag haftet der Angeklagte gemeinsam mit seinen beiden Komplizen. Die beiden Mittäter waren bereits 2017 vom Kölner Landgericht für den Esslinger Coup zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.

2021 in Spanien festgenommen

Der Angeklagte war im September 2021 in Spanien festgenommen und an die Bundesrepublik ausgeliefert worden. Die Staatsanwaltschaft hatte 13 Jahre Haft für den Mann gefordert. Die Verteidigung sprach von einer „lückenhaften Indizienkette“ und einer „schwachen Beweislage“ - und hatte Freispruch beantragt.

Der nun zu Ende gegangene Prozess hatte vor über einem Jahr begonnen. Er fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. Schwer bewaffnete Polizeibeamte sicherten das Verfahren im und um das Kölner Justizzentrum ab. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.