Die Lohnlücke beträgt im bundesweiten Durchschnitt zehn Prozent. Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Andrea Warnecke

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen ist in Baden-Württemberg höher als in allen anderen Bundesländern. Das hat einen zentralen Grund.

In Baden-Württemberg haben sozialversicherungspflichtig vollzeitbeschäftigte Frauen im vergangenen Jahr 17 Prozent weniger verdient als die Männer im Land. Ihr durchschnittliches monatliches Brutto-Einkommen habe 3.536 Euro betragen, während das der Männer bei 4.241 Euro gelegen habe, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Stuttgart mit.

Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern im Südwesten sei damit größer als in allen anderen Bundesländern. Im bundesdeutschen Durchschnitt beträgt sie laut Mitteilung zehn Prozent. Ein zentraler Grund für die größere Differenz in Baden-Württemberg sei die Branchenstruktur des Bundeslandes.

Ein überdurchschnittlicher Anteil der Beschäftigten im Land arbeite in der Industrie. Dort würden zum einem besonders hohen Entgelte erzielt, zum anderen sei der Frauenanteil unter den Beschäftigten in diesen Branchen unterdurchschnittlich.