Die Ermittlungen zu der entführten und getöteten Bankiersfrau Maria Bögerl wurden nun eingestellt. (Archivbild) Foto: dpa/Stefan Puchner

Das Stuttgarter Landeskriminalamt weist für Baden-Württemberg rund 500 Tötungsdelikte auf, die nie aufgeklärt wurden. Dazu zählen auch 100 Fälle von Vermissten.

In Baden-Württemberg zählt das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart knapp 500 ungeklärte Tötungsdelikte. Darunter sind demnach 350 vollendete, ungeklärte Tötungsdelikte. In weiteren rund 100 Fällen gehe es um Menschen, die seit langer Zeit vermisst werden und bei denen der Verdacht bestehe, dass dahinter ein Tötungsdelikt stehen könnte. Laut dem LKA gibt es weiter rund 50 versuchte Tötungsdelikte, bei denen das Opfer zwar lebt, der Täter aber noch nicht gefunden ist.

Tötungsdelikte, in denen es keine Ermittlungsansätze mehr gibt, nennen Kriminalisten „Cold Cases“, also „kalte Fälle“. Einer dieser Fälle ist Maria Bögerl. Die Ermittlungen zu der vor 13 Jahren entführten und erstochenen Bankiersfrau werden nun eingestellt, wie die Ermittler am Montag mitteilten. Denn es konnte kein Täter gefunden werden. Doch die Beamten haben eine genetische Spur. Bei einem Treffer werden die Ermittlungen wieder aufgenommen.