Tolle Stimmung im Weiler Spitalhof bei Spittl Live: Die Musik der Bands reißt die Besucher immer wieder mit. Foto: Andreas Eckstein/

Seit 20 Jahren gibt es die Veranstaltung „Spittl Live“. Neben der Musik zeichnet sich das Event dadurch aus, dass sich dort Gleichgesinnte treffen können.

Im Weiler Spitalhof geht am Samstag, 29. Juli, musikalisch wieder die Post ab. Denn dann ist Spittl Live angesagt. Das Motto des Open Air-Events lautet „Best of Rock meets Pop Classic“. Dabei gehen zwei Bands an den Start: die Coverband A Cup of-T und die Rock Band Purple Family. Eine gewohnt professionelle Light- and Sound-Show gibt dem Konzert den passenden Rahmen. Neben der Musik ist die Veranstaltung auch immer eine Gelegenheit, um zu tanzen und Leute zu treffen.

„Seit Montag sind wir am Aufbauen. Das ist viel Arbeit. Rund drei Tage brauchen wir dafür“, sagt Andreas Eckstein, Vorsitzender des Vereins Livekultur Pur Weil der Stadt. 15 Helfer sind am Aufbau beteiligt. Am Abend selbst sind noch einmal 25 Helfer vor Ort.

15 Helfer beim Aufbau, 25 Helfer am Abend

Seit 1996 veranstaltet der Verein solche Konzerte, seit 20 Jahren als Spittl Live. „Im Spittl ist es von der Organisation her einfach leichter“, betont Eckstein. Immer wenn an einem Donnerstag die Ferien beginnen, findet am Samstag danach die Veranstaltung im Weiler Spittl statt. In diesem Jahr läuft das Event gleichzeitig mit dem Open Air in Warmbronn. „Bei uns wird ja auch Rock gespielt, aber wir sprechen eine andere Zielgruppe an“, sagt Andreas Eckstein. Das Alter der Besucher reiche von 16 bis 70 Jahre. Am Anfang hätte Spittl Live fast ein Alleinstellungsmerkmal gehabt. „Inzwischen gibt es einige Parallelveranstaltungen“, bedauert Eckstein.

Das Angebot an ähnlichen Events sei größer geworden. Doch er freut sich, dass am vergangenen Wochenende schon 250 Karten für Spittl Live verkauft waren. „Das zeigt, dass es am Samstag 400 Besucher werden können,“ weiß der Vereinsvorsitzende. Die Veranstalter haben die Genehmigung, dass bis 23 Uhr Musik gespielt werden darf.

Und wer wählt die Bands aus? „Das macht das Kollektiv. Der Verein hat einen Pool von 50 Bands“, sagt Andreas Eckstein. „Aber es muss auch menschlich passen.“ Schließlich machten die Helfer die Arbeit ehrenamtlich. Da müsste das Verhältnis zwischen Bandmitgliedern und Helfern stimmen.

„Es muss auch menschlich passen“

Der Name der Band A Cup Of-T ist eine Hommage an die britische Insel. Die vier Musiker Wolfi Rieder, Matthias Herm, Andy Schweigel und Stephan Rudolph spielen akustisch-britische Rock-Popmusik der vergangenen Jahrzehnte. Zu hören sind Songs ohne Schnörkel. Zwei akustische Gitarren, Bass und Drums geben der Musik eine rhythmisch ausgefeilte Note. In ihrem Repertoire hat die Band Perlen der britischen Rock- und Popmusik – sie reichen von Songs der Beatles bis zu Coldplay. Die vier Musikprofis tourten bereits durch Europa und standen beispielsweise im legendären Cavern Pub in Liverpool auf der Bühne oder bei der Fête de la musique in der Provence.

Die Purple Family präsentiert vor allem Hits von Deep Purple und Whitesnake. Die Band besteht aus erfahrenen Musikern, die den klassischen Hardrock professionell zelebrieren. Den Verein Livekultur Pur freut es, dass neben den Musikern von Purple Family der Rocksänger David Readman aus Manchester als Frontsänger auf der Bühne steht. Er ist bereits 2017 mit der Band Moby Dick in Weil der Stadt bei Spittl Live gewesen. Readman ist bekannt als Sänger der Hardrock Band Pink Cream 69 und ehemaliger Sänger der französischen Progressive-Metal-Band Adagio.

David Readman als Frontsänger

In der Kombination mit dem Bassisten und Sänger Michael Ott werden die außergewöhnlich klingenden Satzgesänge authentisch präsentiert, sodass es schwierig ist, sie von den Originalen zu unterscheiden. Der Gitarrist Vitek Spacek sorgt wiederum für den typischen Gitarrensound, der sich mit der rauchig gespielten Hammondorgel von Keyborder Christophe Schwarz ergänzt. Claus Müller, der vielseitige Virtuose am Schlagzeug, ist der Meister des erstklassigen Beat. Sein Spiel rundet den Bandsound ab.

„Jetzt muss nur noch das Wetter mitmachen“, sagt Andreas Eckstein abschließend.

Infos: Der Beginn ist um 19 Uhr, der Einlass ab 17.30 Uhr. Auch für Essen und Getränke ist wieder gesorgt. Der Eintritt kostet 17 Euro, Karten im Vorverkauf gibt es für 14 Euro bei der Buchhandlung Scharpf.