Am Abend füllen sich die Liegestühle bei der Formation Can’t beat. Foto: Jürgen Bach

Seit Samstag ist in Weil der Stadt wieder Strandsommer angesagt und zwar bis zum 13. August – zum vierten Mal und mit allem, was dazugehört.

Die Sonne hat es am Eröffnungstag fast schon etwas zu gut gemeint. Am Nachmittag heizt sie den großen „Sandkasten“ vor dem Rathaus ganz schön auf. So ist es den Eltern von Tom auch zu warm, um sich in die Liegestühle zu setzen. Der fünfjährige kommt gerne hierher, um im Sand zu spielen und Eis zu essen.

Wie gut, dass es zur Beschattung einen neuen Pavillon und einen größeren Schirm gibt. Ein Schlauch am Pavillondach soll künftig für feinen, aber kühlen Sprühnebel sorgen, der wäre jetzt eine willkommene Abwechslung. Wegen den tropischen Temperaturen sind nicht allzu viele Plätze besetzt. Auch der Rahmen für die Selfies ist leer. Aber im und um den Strandkorb haben sich ein paar Gäste niedergelassen.

Strandfeeling auch in der Mittagspause

Da die sommerliche Aktion im letzten Jahr wieder so gut angekommen ist, gibt es auch mehr Sitzgelegenheiten für die Besucherinnen und Besucher. „Es kamen nach dem letzten Sommer immer wieder Anfragen nach einer Verlängerung im nächsten Jahr“, sagt Markus Wagner, Wirtschaftsförderung/Stadtmarketing und Tourismus. Und nachdem sich auch die Vereine wieder mit vielen guten Ideen für die Programmgestaltung angemeldet haben, stand der Verlängerung nichts im Wege. „Auch die Rathausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter freuen sich darüber“, erklärt Wagner. Einen besseren Platz für die Mittagspause gäbe es ja wohl kaum.

Markus Wagner ist besonders auf die Lesung am 21. September ab 20 Uhr gespannt. Wenn der Autor Arno Frank aus seinem Buch „Seemann vom Siebener“ vorliest. Es geht um einen Sommertag, der das ganze Leben erzählt. „Das Buch spielt in einem Freibad. Das passt doch perfekt zu unserem Strandsommer“, sagt er und lacht.

Aber auch die Silent Disco, ausgerichtet von EnWdS, Energie Weil der Stadt, am Freitag, 28. Juli, ab 17 Uhr möchte er sich nicht entgehen lassen. Statt zu lauter Musik aus der Soundanlage, tanzen die Gäste zu ihren selbst ausgewählten Rhythmen, die aus den Kopfhörern kommen – Kopfhören stellt EnWdS. „Das stell‘ ich mir lustig vor, wenn jeder auf eine andere Musik tanzt, sagt Wagner. Zwischen drei unterschiedliche Hitlisten sollen die Tänzerinnen und Tänzer wählen können. Dass die Musik aus Kopfhörern kommt, entlastet die Anwohnerinnen und Anwohner, die die Veranstaltungen zwar sehen, aber nichts auf die Ohren bekommen.

Auch der Blaue Engel aus Leonberg ist dabei

Inzwischen haben sich noch ein Sonnenhungrige eingefunden, plaudern, essen Eis oder trinken etwas Kühles. Mit gleich zwei neuen gastronomischen Einrichtungen am Marktplatz, das Gil im ehemaligen Café Rieder bietet Frühstück, Pinsa und Salate, und das Alte Rathaus Flammkuchen und Antipasti. Und auch der Blaue Engel aus Leonberg nutzt den Strandsommer wieder, um heißes und kaltes anzubieten. Aber auch die Vereine bieten kulinarisches, so wie Unamonos, Stiftung für bedürftige Kinder in Peru, die heute peruanische Spezialitäten und Kuchen für einen guten Zweck verkaufen. Am Abend wird der Erste Beigeordneten Jürgen Katz den Strandsommer offiziell eröffnen und danach sorgt die Band „Can’t beat“ mit den besten Songs aus den 50er Jahren für gute Stimmung.

Der Sand wird nicht verschrottet

Da die Veranstaltung auch nachhaltig sein soll, wird der Sand am Montag, den 14. August, von einem Reiterhof abgeholt und weiterverwendet. Jetzt heißt es, Daumen drücken, damit es wie im letzten Jahr, viele schöne Sommertage gibt, nicht zu heiß, aber auch nicht zu kalt – zum Chillen Feiern und Genießen.

Mehr zum abwechslungsreichen Programm unter https://weil-der-stadt.lineupr.com/weiler-strandsommer/scheduleDie nächsten Veranstaltungen sind unter anderen das offene Schachspiel, ukrainische Spezialitätenabende, Sportvorführungen und eine Aprés Ski Party.