Zehntausende Menschen feierten am Wochenende friedlich beim Sindelfinger Straßenfest. In der Nacht auf Samstag, erst nach Festende, eskalierte ein Streit. Foto: Stefanie Schlecht/Stefanie Schlecht

In der Nacht auf Samstag ist es nach Auftakt des Internationalen Straßenfests in Sindelfingen zwischen zwei Gruppen zu einer heftigen Auseinandersetzung gekommen. Die Polizei musste mit mehreren Einsatzkräften eingreifen.

Zehntausende Menschen feierten am Wochenende friedlich miteinander beim Internationalen Straßenfest in der Sindelfinger Innenstadt. Einige wenige Personen waren jedoch offenbar auf Krawall aus: In der Nacht auf Samstag, lange nach Festende, rief ein heftig aus dem Ruder gelaufener Streit mehrere Streifenwagenbesatzungen auf den Plan.

Wie die Polizei berichtet, hatte ein Zeuge gegen 1.40 Uhr eine Schlägerei von rund 15 Beteiligten vor einer Gaststätte in der Planiestraße gemeldet. Die ersten Einsatzkräfte trafen mehrere Personen dort an, darunter zwei 33 und 40 Jahre alte Männer, die offenbar zuvor bei Auseinandersetzungen verletzt worden waren. Ein Rettungswagen brachte den 40-Jährigen in ein Krankenhaus.

Während die Beamten sich mit den Beteiligten auseinandersetzten, heizte sich die Stimmung der überwiegend stark alkoholisierten Personen laut Polizeibericht immer mehr auf. Schließlich kam es trotz der Anwesenheit zahlreicher Einsatzkräfte erneut zu einer Körperverletzung: Ein 27-Jähriger wurde von einem 37-jährigen Kontrahenten zu Boden geschlagen.

Es brauchte mehrere Beamte und den Einsatz von Pfefferspray, um dem 37-jährigen unter erheblicher Gegenwehr Handschellen anzulegen und ihn in Gewahrsam nehmen zu können. Zudem mussten die Polizisten mit dem 25-jährigen Bruder des zuvor zu Boden geschlagenen 27-Jährigen fertig werden. Weil dieser massiv auf den Angreifer seines Bruders loszugehen versuchte, musste die Polizei auch ihm unter Einsatz körperlicher Gewalt Handschellen anlegen und ihn in Gewahrsam nehmen.

Dies versuchte wiederum ein weiterer 37-jähriger Mann zu unterbinden, indem er gegen die Einsatzkräfte sprang. Diese Aktion sollte er schon bald bereuen, denn auch er landete schließlich trotz massiver körperlicher Gegenwehr in Polizeigewahrsam. Aufgrund seiner Aggressivität und einem Atemalkoholwert von über 1,8 Promille musste er die Nacht in der Gewahrsamseinrichtung des Polizeireviers Sindelfingen verbringen.

Das Straßenfest selbst ist laut Andrea Santana, der Vorsitzenden des Veranstaltervereins, am Sonntag ohne besondere Vorkommnisse zu Ende gegangen. „Das DRK meldete ein paar Kreislaufzusammenbrüche, aber ansonsten ist das Fest – von der nächtlichen Schlägerei mal abgesehen – so ruhig wie nie abgelaufen“, so Santana.