Erwin Heller verabschiedet Yannick Schneider (links). Er macht Karriere. Foto:  

Der Gemeinderat in Altdorf bereitet aktuell die Arbeiten am denkmalgeschützten Rathaus vor. Das Gebäude muss rund ein Jahr lang saniert werden.

Bei der Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses in Altdorf kann es bald losgehen. Wie berichtet, muss das Gebäude rund ein Jahr lang saniert werden. Mit dem Baustart wird Anfang Juli gerechnet. Der Gemeinderat hat inzwischen fast alle Arbeiten an Fachfirmen vergeben. Dabei hat sich aber gezeigt, dass das gesamte Projekt teurer werden dürfte, als zunächst angenommen.

Hatte die Kostenberechnung vom Dezember vergangenen Jahres noch 3,45 Millionen Euro vorgesehen, wurde die Schätzung nun um 300 000 Euro nach oben korrigiert. In seiner jüngsten Sitzung hat der Rat der Gemeinde Altdorf nun das Gewerk Schadstoffbeseitigung vergeben. Nach einer beschränkten Ausschreibung waren vier Angebote eingegangen. Den Zuschlag bekam schließlich die Firma Bautec Projektmanagement aus Sülzfeld in Thüringen. Um die 61 000 Euro soll die Beseitigung kosten – etwas mehr als im Angebot.

Schadstoffe müssen entfernt werden

Bei den Schadstoffen, die im denkmalgeschützten Rathaus gefunden wurden, handele es sich um einen teerhaltigen Kleber, der unter anderem das Parkett im Sitzungssaal zusammenhält. „Der muss raus“, sagte Marco Noller, der bei der Gemeindeverwaltung unter anderem für die Planung und Vergabe von Baumaßnahmen zuständig ist. Zudem müsse die Schlacke in den Zwischendecken entfernt und eine eineinhalb Quadratmeter große Fläche des Estrichs ausgetauscht werden.

Positiv sei, dass durch den verlegten Teppich im Rathaus wahrscheinlich keine großen Mengen der Schadstoffe ausgedünstet seien, sagte Bürgermeister Erwin Heller. Diese Art von Schadstoffen sei in der Baujahrklasse des Altdorfer Rathauses durchaus üblich. Sie müssten aber fachgerecht aus dem Gebäude entfernt und entsorgt werden.

Der junge Kämmerer zieht weiter

Ein Gewerk, das noch nicht vergeben wurde, sind die Zimmermannsarbeiten. Die Ausschreibung dafür war aufgrund eines „völlig überteuerten Angebots“ aufgehoben worden. Statt wie berechnet 99 300 Euro wollte die Firma 222 000 Euro für die Arbeiten haben. Hier soll nun beschränkt ausgeschrieben werden. Geplant ist, dass der Gemeinderat im Juli in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause über die Vergabe der Zimmermannsarbeiten entscheidet.

Yannick Schneider wird damit mit dem Großprojekt nichts mehr zu tun haben: Der Kämmerer der Gemeinde ist in der finanzlastigen Sitzung verabschiedet worden. Der 28-Jährige, der sechs Jahre lang die Finanzen des Ortes betreut hat, wechselt als Vize-Kämmerer ins Böblinger Landratsamt. Bürgermeister Heller und der Gemeinderat lobten den jungen Mann. Er habe seine Aufgaben bravourös gemeistert. Auch menschlich habe man gut zusammengearbeitet.

Einen Nachfolger gibt es noch nicht. Man habe die Stelle zweimal ausgeschrieben, habe beim ersten Mal gar keine und beim zweiten Mal vier Bewerbungen bekommen.