Gesundheitsminister Manne Lucha (Archivfoto). Foto: dpa/Jörg Carstensen

Auch heute noch sind Menschen mit HIV-Infektion oft Vorurteilen und Diskriminierung ausgesetzt. Gesundheitsminister Manne Lucha wirbt für Aufklärung und Prävention.

 - Anlässlich des Welt-Aids-Tages spricht sich Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) für Aufklärung sowie für Präventions- und Versorgungsangebote aus. „Aufklärung ist der beste Schutz vor Ausgrenzung und Diskriminierung und fördert das positive Miteinander ohne Vorurteile“, sagte Lucha am Donnerstag. Der Welt-Aids-Tag ist an diesem Freitag (1. Dezember).

„Die Zahlen unterstreichen die weiterhin bestehende Notwendigkeit einer raschen Diagnose und Behandlung, um Infektionsketten möglichst frühzeitig zu unterbrechen und dadurch neue Infektionen zu verhindern“, so Lucha. Bis Ende August wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) aus Baden-Württemberg in diesem Jahr 271 HIV-Infektionen gemeldet. Im Gesamtjahr 2022 waren es 438 - ein Höchststand seit 2010. In den Pandemiejahren waren die Zahlen deutlich gesunken - auf 250 im Jahr 2021 und 298 im Jahr 2020.

Die Abkürzung HIV steht für Humanes Immundefizienz-Virus. Eine Ansteckung ist unter anderem über Blut und Sperma möglich. Das Virus, 1983 entdeckt, schädigt die körpereigenen Abwehrkräfte. Der Körper kann dadurch Krankheitserreger wie Bakterien, Viren und Pilze immer schwerer bekämpfen. Wenn eine HIV-Infektion nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, entwickelt sich die Immunschwächekrankheit Aids.

Das Land hat die Förderung der Aids-Hilfe Baden-Württemberg auf je 1,2 Millionen Euro in diesem und im kommenden Jahr erhöht.