Neubau: So sollte das TuS-Vereinszentrum aussehen. Foto: cf

Der TuS Freiberg hängt nach wie vor an seinem Vorhaben, das der Gemeinderat im Mai abgelehnt hatte. Jetzt ist das Finanzierungskonzept veröffentlicht worden.

Die Ablehnung gab’s Mitte Mai: Der Gemeinderat der Stadt Freiberg versagte den Plänen des TuS Freiberg die Zustimmung. Der Verein wollte – und will das nach wie vor – am Wasen ein neues Sportzentrum errichten. Nun liegen die Zahlen zum Finanzierungskonzept vor, die bisher nicht für die Öffentlichkeit einsehbar gewesen waren. Eine Tatsache, die bei den Stadträten durchaus Unmut hervorrief, was einige auch in der vergangenen Sitzung kundtaten – hatten sie doch bislang nicht öffentlich anhand konkreter Zahlen und Beträge diskutieren können. In einer Stellungnahme der Mehrheit des Gemeinderats heißt es nun zudem: „Den Mitgliedern des Gemeinderats allerdings indirekt den Vorwurf zu machen, die Thematik nicht verstanden zu haben, ist polemisch.“ Vielmehr habe man dagegen gestimmt, weil man der Meinung sei, dass das Vorhaben für die Stadt auf keinen Fall kostendeckend sei.

Insgesamt 14 Millionen Euro sollte der Neubau kosten

Insgesamt würde das „Sportvereinszentrum“ knapp 14 Millionen Euro kosten, rechnet man die vier Millionen Euro für die integrierte städtische Sporthalle mit dazu. Laut Mitteilung der Stadt Freiberg stellten die nun veröffentlichten Zahlen jedoch aufgrund des frühen Planungsstadiums nur einen Zwischenstand dar. Zugrunde lägen Planung und Kostenschätzung durch Architekten sowie unverhandelte Angebote von Bauträgern für das Lugauf-Grundstück. Die integrierte Halle, so der Gedanke des TuS, soll nämlich die Generalsanierung der bestehenden Lugaufhalle ersetzen. Die würde, so die Berechnungen, ebenfalls mit vier Millionen Euro zu Buche schlagen. Stattdessen könnte eine „normgerechte Ein-Feld-Sporthalle“ entstehen, im Eigentum der Stadt.

Der TuS hat eine Unterschriftenaktion gestartet

Alles in allem, so die Zahlen, entstünden der Stadt Freiberg Kosten von rund fünf Millionen Euro – was aus dem Verkauf des Grundstücks der Lugaufhalle aufgewogen werden könnte. Ob all dieser Vorzeichen ist man beim TuS auch nach wie vor erstaunt über die Ablehnung im Gemeinderat. Der Verein will sich jedoch nicht mit dem Nein aus dem Gremium abfinden und hat vor Kurzem eine Unterschriftenaktion gestartet, um das Projekt doch noch aufs Gleis setzen zu können. Nach knapp gut einer Woche gibt es bereits mehr als 1000 Unterzeichnerinnen und Unterzeichner.