In Baden-Württemberg wurde auch am Samstag wieder gegen Rechtsextremismus demonstriert. Foto: dpa/Philipp von Ditfurth

Neues Wochenende, neue Demonstrationen. Erneut sind in Baden-Württemberg Menschen gegen rechts auf die Straßen gegangen. Zum Beispiel in Sinsheim und Heidenheim.

Erneut sind Menschen in Baden-Württemberg gegen Rechtsextremismus auf die Straßen gegangen. Unter dem Motto „Sinsheim ist bunt!“ demonstrierten nach Angaben eines Polizeisprechers am Samstag circa 1500 Menschen in Sinsheim (Rhein-Neckar-Kreis).  In Heidenheim fand eine Demonstration unter dem Titel „Nie wieder ist jetzt“ statt. Eine Schätzung zur Anzahl der teilnehmenden Menschen in Heidenheim wollte ein Sprecher der Polizei auf Anfrage nicht abgeben. Weitere Veranstaltungen waren auch in Creglingen, Erlenbach, Winnenden und Ostfildern geplant.

Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. Der frühere Kopf der Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass er bei dem Treffen über „Remigration“ gesprochen hat. Wenn Rechtsextremisten diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. Laut Correctiv-Recherche nannte Sellner in Potsdam drei Zielgruppen: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht – und „nicht assimilierte Staatsbürger“.