Ein Höhepunkt ist auf jeden Fall die Dirtbahn, die schon eifrig benutzt wird. Foto: Stefanie Schlecht

Grillen und chillen, sich bewegen und Kontakte pflegen: das ist auf der weitläufigen neuen Anlage bei der Schwarzwaldhalle möglich. Am Samstag wurde sie nun offiziell eröffnet.

Eine große Grillstelle, mehrere Holz-Sitzbänke, eine Kletterwand mit Fallschutz, eine „Dreckstrecke“ für Fahrräder, ein Bodentrampolin sowie eine Doppelschaukel – dies erwartet seit Kurzem in erster Linie Familien auf dem Nord-Ost-Areal des neuen Freizeitgeländes an der Schwarzwaldhalle in Gärtringen.

Obwohl in diesem Bereich, der etwas versteckt hinter der Halle liegt und eine schöne Aussicht über Wiesen und Felder bietet, die Freizeiteinrichtungen, einige Bäume und eine zukünftigen „essbaren Hecke“ neu angelegt wurden, ist ein Bestandteil im wahrsten Sinne „gewachsen“: ein stattlicher Birnbaum mit weit ausladender Krone. Die schattigen Plätze an den dort aufgestellten Biergarnituren waren angesichts der sommerlichen Temperaturen bei der offiziellen Eröffnung des neuen Freizeitgeländes am späten Sonntagvormittag heiß begehrt.

„Für jede Generation ist etwas geboten“, betonte Gärtringens Bürgermeister Thomas Riesch. Er ließ zum Auftakt den mehrjährigen Entstehungsprozess Revue passieren, der sich aus einem „Schatz an Vorschlägen“ aus der Bürgerschaft gespeist habe. Zusammengetragen wurde dieser im Rahmen des Gemeindeentwicklungsplans „Gärtringen 2030“. Als großen Pluspunkt des Geländes ist dessen Lage etwas außerhalb: Einerseits sei es vom Gemeindegebiet noch gut erreichbar, andererseits aber so weit von der Wohnbebauung entfernt, dass es auch mal ein wenig lauter werden könnte, meinte Riesch.

Ein zukünftiger Ort zum Feiern wird wohl die zweite Grillstelle – wie im Familienbereich mit drei festinstallierten, aber stufenweise höhenverstellbaren und schwenkbaren Rosten ausgestattet – auf dem Grashügel an der schon länger bestehenden Skater- und Streetball-Anlage vor der Halle werden. Dort kamen die Gäste der Eröffnungsfeier auf ihre auf Besichtigungstour einmal rund um die Halle ebenso vorbei wie an den beiden von der Gärtringer Bürgerstiftung gespendeten Bänken. Diese laden im Süd-Osten, also vom Ortsgebiet aus im Eingangsbereich des Geländes, im Baumschatten zum Verweilen ein. 20 neue Parkplätze für Fahrräder gibt es zudem in diesem Bereich.

Jugendliche bauen mit an Dirtbahn – und werden belohnt

Den beiden Großprojekten, die mit viel ehrenamtlichen Engagement gestemmt wurden, statte die Besuchergruppe natürlich auch einen Besuch ab: Die Dirtbahn, auf der Radbegeisterte über aufgeschüttete Erdhügel springen und Tricks ausprobieren können, wurde im Rahmen der Gärtringer Jugendbeteiligung geplant und bereits im vergangenen in Zusammenarbeit mit dem Bauhof realisiert. Für ihren Einsatz gab es für die rund 15 beteiligten Jugendlichen nicht nur den „Quali-Pass“, der dieses Engagement dokumentiert, sondern auch eine Zehner-Karte für das Freibad. Riesch äußerte die Hoffnung, dass die Jugendlichen sich auch bei der Pflege der Anlage einbringen.

In direkter Nachbarschaft, aber bereits von gewachsenen Hecken umgeben, liegt die neue, moderne Boulebahn, die ihre in die Jahre gekommene Vorgängerin abgelöst hat. Als „Ruhepol“ bezeichnete Riesch dieses Bereich. Diesen möchten tatsächlich „nicht nur Menschen aus Gärtringen nutzen“, berichtete Moritz Eckhard, Leiter des kommunalen Projektmanagements.

Es gibt auch eine Toilette, mit Zeitschloss

Vorerst komplettiert wird die Freizeitanlage durch ein kurz vor der Eröffnung angeliefertes WC-Häuschen, das am Rande der Dirtbahn positioniert ist. Dessen Öffnungszeiten, die über ein Zeitschloss geregelt werden, müssten in nächster Zeit erst noch an den Bedarf angepasst werden, so Eckard weiter. Im kommenden Jahr kommt als finales Spielelement im Familienbereich noch eine Seilbahn dazu – die war zunächst zu teuer, aber im nächsten Jahr reiche das Budget.