Drei Häuser sind abgesperrt, das, in dem der Brand entstand, ist abrissreif. Foto: Julian Rettig

Neben dem bei einem Brand am Donnerstag zerstörten Haus in der Winnender Innenstadt sind auch zwei weitere Häuser versiegelt worden. Wer eine Wohnung zur Verfügung stellen kann, soll sich bei der Stadt melden.

Nach dem Hausbrand in der Winnender Innenstadt sind 13 Personen vorerst obdachlos. Franziska Götz, die Pressesprecherin des Rathauses, sagt am Tag danach dazu: „Den Betroffenen wurde eine städtische Unterbringung angeboten. Teilweise wurde diese in Anspruch genommen, einige Parteien haben sie abgelehnt, da sie privat unterkommen.“ Insgesamt gehe es um sechs Parteien. Die vom Brand hauptsächlich betroffene Familie sei aktuell aber nicht zu erreichen. „Wir werden schnellstmöglich mit ihr Kontakt aufnehmen und ebenfalls eine städtische Unterbringung anbieten.“ Winnender, die sich vorstellen können, Wohnungen als Unterkunft zur Verfügung zu stellen, könnten sich an das Amt für Wirtschaftsförderung wenden.

Neben dem betroffenen Haus selbst, das als einsturzgefährdet gilt und abgerissen werden muss, sind auch die beiden angrenzenden Häuser aus Sicherheitsgründen gesperrt und versiegelt worden. „Den betroffenen Parteien dort konnte es ermöglicht werden, die notwendigsten Habseligkeiten für die Zeit der Sperrung ihrer Wohnungen zu holen“, sagt Götz. Kommende Woche werde ein Statiker die beiden Häuser beurteilen. Die Wirtschaftsförderung werde versuchen, auch den betroffenen Geschäften Ausweichmöglichkeiten zu vermitteln.

Die Brandermittlungen der Polizei laufen. „Wir haben noch keine Erkenntnisse, wie das Feuer ausgebrochen sein könnte“, so ein Polizeisprecher am Freitagvormittag. Vermutlich liege der Brandherd irgendwo im ersten Stock des Wohn- und Geschäftshauses. Durch die Einsturzgefahr werde die Arbeit der Ermittler erschwert.

Brand in Winnenden: Drei Verletzte und Millionenschaden

Am Donnerstagmorgen war in dem Haus in der Winnender Marktstraße Feuer ausgebrochen. Rund 120 Einsatzkräfte rückten an. Die Feuerwehr kämpfte unter anderem von Drehleitern aus gegen die Flammen an, konnte aber nicht verhindern, dass das Feuer durch die dichte Bebauung auch den Dachstuhl eines zweiten Hauses in Mitleidenschaft zog. Ein Bewohner erlitt schwere Verletzungen, er konnte sich offenbar nur durch einen Sprung vom Balkon im ersten Stock vor den Flammen retten. Zwei weitere Bewohner wurden leicht verletzt. Der Schaden wird auf eine Million Euro geschätzt.