Das neue Gewerbegebiet Leimental/Mahden wird jetzt erschlossen, die Arbeiten dauern bis Sommer 2024. Die Grundstückspreise und das genaue Vergabeverfahren stehen noch nicht fest, Interessenten können sich aber bereits auf dem Rathaus melden.
Erst Anfang Februar hatte der Gemeinderat mit dem Bebauungsplan die rechtliche Grundlage für die Erschließung des neuen Gewerbegebietes geschaffen, seit letzter Woche rollen bereits die Bagger.
Als erstes trägt die Firma Schwenk aus Unterensingen den Oberboden auf der Fläche ab, damit Bodenbrüter wie die Feldlerche nicht mit dem Nestbau auf dem Gebiet beginnen. Daher entfernen die Bagger derzeit die oberste Erdschicht in einer Tiefe von 20 bis 25 Zentimeter, was insgesamt rund 8000 Kubikmetern Erde entspricht. Für die Vögel schafft zeitgleich ein örtlicher Landwirt im Auftrag der Gemeinde eine Ausgleichsfläche von rund 2000 Quadratmetern, wie sie, nach den Angaben der Verwaltung, die gesetzlichen Vorgaben vorschreiben. Für den Haussperling, eine weitere Vogelart, die einen Ausgleich benötigt, wurden Nistkästen angebracht.
Insgesamt umfasst das Baugebiet an der Nordwestlichen Randstraße etwa vier Hektar. Zieht man die bereits bestehende Anlage von Holzbau Mutz im östlichen Bereich ab, entstehen rund 2,2 Hektar Nettobauland, was einer Fläche von drei Fußballfeldern entspricht. Jetzt werden die notwendigen Straßen gebaut und zudem alle Grundstücke an das Strom- und Wassernetz angeschlossen. Anfang 2024 erfolgt dann noch der Ausbau der nordwestlichen Randstraße. Insgesamt kostet die Erschließung, die im Sommer 2024 beendet sein soll, etwa 2,9 Millionen Euro.
Bereits vor zehn Jahren waren die ersten Planungen für das Gewerbegebiet angelaufen, seitdem gab es viele Diskussionen im Gemeinderat. Grüne und SPD kritisierten schon früh, dass wertvolles Ackerland zerstört werde. Zudem gestalteten sich die Grundstücksverhandlungen schwierig. Zuletzt hätten Grüne und SPD dort gerne die neue Rettungswache für Feuerwehr und DRK gesehen, doch Freie Wähler und CDU setzten letztlich den Standort „Eingemachtes Wälde“ durch. Vor vier Wochen war der Bebauungsplan für Leimental/Mahden dann beschlossen worden – bei drei Gegenstimmen der Grünen und einer Nein-Stimme aus der SPD-Fraktion.
Schon jetzt können sich Interessenten im Rathaus melden, um keine relevanten Informationen zur Vergabe der Flächen zu verpassen. Der exakte Grundstückspreis, der voraussichtlich im Bereich von 350 Euro pro Quadratmeter liegen wird, und das genaue Vergabeverfahren stehen allerdings noch nicht fest. Darüber wird im Laufe des Frühjahrs noch in den zuständigen Gremien entschieden.
Interessenten können sich via Mail beim Rathaus melden: gewerbegebiet@ehningen.de