Die DLRG spricht von einem massiven Anstieg von Badetoten. (Archivbild) Foto: IMAGO/Fotostand/IMAGO/Fotostand / Reiss

Der Sommer war heiß, vor allem zum Ende hin zog es viele Menschen in Baden-Württemberg noch einmal an die Flüsse und Seen. Für Dutzende endete der Ausflug tödlich.

In Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr deutlich mehr Menschen ertrunken als im Jahr zuvor.  Kamen im Jahr 2022 noch 29 Menschen in Flüssen, Seen oder Bächen ums Leben, so waren es ein Jahr später 43, wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) am Donnerstag mitteilte. Vor allem im Mai und im Juli, aber auch im September lag die Zahl der ertrunkenen Menschen stark über den Werten des Vorjahres. Von Oktober bis Dezember starben ebenfalls mehr Menschen im Wasser.

Etwa vier von fünf Opfern sind laut DLRG Männer, fast jeder zweite Tote war den Angaben zufolge älter als 60 Jahre. Die meisten Menschen ertranken im Südwesten in überwiegend unbewachten Binnengewässern, ein Mensch kam in einem Bach ums Leben, ein weiterer in einem Kanal und einer in einem Teich. Allein in baden-württembergischen Seen starben 21 Menschen (2022: 14). 

Bundesweit starben 378 Menschen

„Mit Blick auf die nächste Badesaison ruft die DLRG dazu auf, diese Gewässer zu meiden und die Freizeit an bewachten Badestellen zu verbringen“, appellierte die Präsidentin der DLRG, Ute Vogt, am Donnerstag in Hannover.

Bundesweit starben 378 Menschen (2022: 355). Mindestens 20 von ihnen waren mit Wassersportgeräten unterwegs, als sie ertranken, darunter 7 mit einem Stand-Up-Paddle-Board. „Wassersportler sollten nicht nur im, sondern auch auf dem Wasser ihre eigene Sicherheit im Blick behalten“, sagte Vogt. Ein plötzlicher Sturz ins kühle Nass könne für einen aufgeheizten Körper lebensgefährlich werden. „Selbst geübte Schwimmer sollten daher immer eine Schwimmweste tragen“, riet Vogt.