Die Stadtkirche macht Winter- und Energiepause. Foto: Stefanie Schlecht

Die Gottesdienste finden ab sofort bis März im Gemeindehaus Feste Burg statt. Einige wenige Ausnahmen gibt es.

Die Stadtkirche wird über das Winterhalbjahr nicht als Ort für Gottesdienste dienen. Grund für diese Entscheidung der Gemeindeverantwortlichen sind der hohe Energieverbrauch und die damit verbundenen Kosten sowie die Befürchtung, dass eine ungeheizte Kirche viele Menschen vom Gottesdienstbesuch abhalten würde. Wie Pfarrerin Gerlinde Feine in einer Pressemitteilung erklärt, habe man sich intensiv Gedanken gemacht, wie der Anspruch des Energiesparens und das Bedürfnis, Gottesdienste in angenehmer Atmosphäre zu zelebrieren, kombiniert werden können. Das Ergebnis dieser Überlegungen: Vom 6. November bis 21. März finden die meisten Gottesdienste im benachbarten Gemeindehaus Feste Burg statt (Beginn 10 Uhr).

Einige Ausnahmen gibt es

Das Gemeindehaus sei energetisch optimiert und müsse wegen der dort untergebrachten Einrichtungen ohnehin geheizt werden, heißt es. Auch der Kindergottesdienst findet dort statt, sodass sich Synergieeffekte ergäben.

Allerdings gibt es einige wenige Ausnahmen: Am 20. November (Ewigkeitssonntag), in der Weihnachtszeit vom 24. Dezember bis 1. Januar sowie am 5. Februar (Jubiläum Diakonieladen und Mitarbeiterneujahrsempfang) werde in der dann beheizten Kirche gefeiert. Gerlinde Feine verspricht auch an diesen Terminen „Beten ohne Bibbern“.

Die regelmäßig stattfindenden Friedensgebete bleiben jedoch in der Stadtkirche. Weil diese nur 20 Minuten dauern, muss hierfür nicht geheizt werden. „Stattdessen sitzen wir im Chorraum, der etwas wärmer ist als das Kirchenschiff, und stellen Decken zur Verfügung“, verspricht Gerlinde Feine.

Zusätzliche Angebote ab Januar

Ab Januar beabsichtigen die Gemeindeverantwortlichen unter dem Motto „Wir heizen für euch ein“ in der Festen Burg im Anschluss an den Gottesdienst weitere Angebote wie ein gemeinsames Mittagessen oder Spiele zu machen. So lohne es sich, das Haus zu verlassen und die privaten Energiekosten zu senken, erklärt die Pfarrerin.

Gottesdienste in der Festen Burg haben eine Tradition in Böblingen. Nach der Zerstörung der Stadtkirche im Oktober 1943 war das 2013 sanierte Gemeindehaus für einige Jahre der einzige Gottesdienstort für die evangelischen Christinnen und Christen in der Stadt. Dort fanden bis zum Wiederaufbau der Stadtkirche auch Taufen, Trauungen und Konfirmationen statt.