Bürgerentscheid: Knapp 60 Prozent der Wählenden haben dafür votiert, dass Flächen in den Schraienwiesen künftig zu einem klimaneutralen Gewerbegebiet entwickelt werden.
Die Bürger haben entschieden, jetzt ist es amtlich: Auf einer Fläche von rund 9,4 Hektar im Gewann Schraienwiesen wird in den kommenden Jahren ein „klimaneutrales Gewerbegebiet“ entwickelt. Das ist das Ergebnis des „Bürgerentscheides Schraienwiesen“, der am Sonntag in Urbach durchgeführt wurde. Von insgesamt 7068 Wahlberechtigten hatten aut Gemeindeverwaltung 3581 Personen ihre Stimmen abgegeben. Das entspricht einer Beteiligung von mehr als 50 Prozent. Nur fünf Stimmen waren ungültig. Auf die Frage „Sind Sie dafür, dass die Gemeinde Urbach ein klimaneutrales Gewerbegebiet in den Schraienwiesen entwickelt und im Bürgerdialogverfahren die Kriterien für die weitere Ausgestaltung erarbeitet?“ stimmten 2126 Urbacher mit „Ja“ (59,45 Prozent) und 1450 Personen mit „Nein“ (40,55 Prozent).
Bürgermeisterin Martina Fehrlen freut sich über die hohe Beteiligung am Bürgerentscheid und über das positive Votum. „Das ist gelebte Demokratie. Ich bin stolz, dass so viele zur Wahl gegangen sind und dankbar für die klare Entscheidung“, sagte Fehrlen auf Nachfrage. „Wir haben uns in den vergangenen Monaten intensiv dafür eingesetzt, die Bevölkerung bestmöglich über das Vorhaben zu informieren. Das Votum ist bindend und stärkt das weitere Vorgehen.“ Sie danke dem Gemeinderat für dessen Engagement und Rückendeckung sowie den örtlichen Firmen, die sich für das Vorhaben eingesetzt hätten. Sie dankte auch den Kritikern des Vorhabens für deren Umgang. „Die Bürgerinitiative Schraienwiesen war stets fair und hat mit uns daran gearbeitet, um die Bevölkerung über die Vor- und Nachteile eines Gewerbegebiets zu informieren.“
Bürgerdialog nach der Sommerpause
Nach der Sommerpause solle die Arbeit richtig losgehen. „Wir werden in einem Bürgerdialog die konkreten Ziele und das weitere Vorgehen erarbeiten. Es geht darum, ökologische, ökonomische und soziale Ziele in Einklang zu bringen und nicht gegeneinander auszuspielen.“