Die Aufschrift „Postbank Finanzcenzter“ steht über dem Eingang einer Postbankfiale. Verdi rief die Beschäftigten im Postbank-Filialbetrieb zu einem Warnstreik auf (Symbolfoto). Foto: Georg Wendt/dpa/Georg Wendt

Mit Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen den Druck erhöhen. Am Montag geht es in Baden-Württemberg los.

Die Gewerkschaft Verdi startet am Montag mit ersten Warnstreiks bei der Postbank in Baden-Württemberg. Den Anfang sollen kundenferne Bereiche in Stuttgart machen, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen den ganzen Tag ihre Arbeit niederlegen.

Im kundenfernen Bereich in Stuttgart, der Postbank Klassik, arbeiten nach Gewerkschaftsangaben rund 200 Beschäftigte. In den Postbankfilialen, in denen auch Dienstleistungen der Post für die Kunden erbracht werden, gibt es in Baden-Württemberg rund 600 Beschäftigte an 80 Standorten.

14,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten

Verdi fordert für etwa 12 000 Beschäftigte im Deutsche-Bank-Konzern mit einem Postbank-Tarifvertrag 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro. Der Deutsche Bankangestellten-Verband will 14,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten von Postbank, Postbank Filialbetrieb, PCC Services und BCB erstreiten. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 26. Februar in Frankfurt verabredet.

Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck sagte, die gerade erst veröffentlichten Geschäftszahlen der Bank zeigten: Die finanziellen Spielräume für gute Tariferhöhungen seien da. „Sie müssen jetzt für einen Ausgleich der Reallohnverluste der letzten Jahre genutzt werden. Schließlich gehören die Beschäftigten der Postbank nicht zu den Spitzenverdienern in der Branche.“