Ernährungsarmut trifft jede zehnte Person im Südwesten (Symbolbild). Foto: Imago/epd/Christian Ditsch

In Baden-Württemberg ist jeder zehnte Mensch so arm, dass er sich nicht regelmäßig gesunde Mahlzeiten leisten kann. Das Sozialministerium kündigt Fördergelder an.

Jeder zehnte Mensch in Baden-Württemberg ist so arm, dass er sich nicht jeden zweiten Tag eine hochwertige Mahlzeit leisten kann. Wie das Sozialministerium am Mittwoch in Stuttgart mitteilte, waren 2021 10,1 Prozent der Menschen im Land von sogenannter Ernährungsarmut betroffen. Bei Armutsgefährdeten liege dieser Anteil bei 25,4 Prozent. Als hochwertige Mahlzeiten gelten demnach Gerichte mit Fleisch, Geflügel oder Fisch, sowie hochwertige vegetarische Mahlzeiten.

„Geringe finanzielle Mittel können zu einer Mangelernährung und infolgedessen zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen“, sagte Sozialminister Manne Lucha (Grüne) einer Mitteilung zufolge. Das Land wolle deswegen insgesamt bis zu 350 000 Euro Förderung für Projekte zur Verfügung stellen, die dem entgegenwirken sollen.

„Ernährungsarmut schränkt auch die soziale Teilhabe ein, umso wertvoller sind gute Essensangebote in der Schule und der Kita“, sagte Verbraucherminister Peter Hauk (CDU). Ein Schüssel sei auch, dass Menschen mit geringem Einkommen gute hauswirtschaftliche Kompetenzen vermittelt bekämen.