Der 52-Jährige soll laut Staatsanwaltschaft die Verbrechen der Nazis in Auschwitz in Zweifel gezogen haben. Foto: dpa/Stefan Sauer

Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft einem 52-Jährigen vor, bei einer Veranstaltung von Lkw-Fahrern im Januar den Holocaust geleugnet zu haben.

Die Staatsanwaltschaft Berlin hat Anklage gegen einen mutmaßlichen Holocaustleugner erhoben, der bei Protesten von Lkw-Fahrern Plakate gezeigt haben soll. Dem 52-Jährigen wird Volksverhetzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Er soll am 19. Januar bei einer Veranstaltung von Lkw-Fahrern am Brandenburger Tor auf den Plakaten Verbrechen der Nazis im Vernichtungslager Auschwitz in Zweifel gezogen haben. Dann soll er sich massiv seiner Festnahme widersetzt haben.

Der Prozess gegen den Mann vor dem Amtsgericht Tiergarten soll bereits an diesem Freitag beginnen. Der Verdächtige trat laut Staatsanwaltschaft schon anderweitig wegen Leugnung des Massenmordes an den Juden in Erscheinung. Demnach wurde er zuletzt am 3. Mai 2023 vom Amtsgericht Düsseldorf wegen Volksverhetzung in Tateinheit mit Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt. Der 52-Jährige hat keinen festen Wohnsitz und sitzt in Untersuchungshaft.