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Gesundheit

Gesunde Zähne für alle

Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund - für alle!“ stellt der Tag der Zahngesundheit am 25. September vulnerable Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt.

Gesunde Zähne für alle

Regelmäßige Pflege und die Kontrolle beim Zahnarzt ist für gesunde Zähne elementar. Foto: pixabay/josemar777

Nicht jeder Mensch kann sich selbst aktiv um die eigene Gesundheit kümmern. Vielen stehen dabei erschwerende Faktoren im Weg. Armut ist einer davon.

In Deutschland sind knapp 17 Prozent der Bevölkerung armutsgefährdet, vor allem Menschen mit niedrigem Bildungsstand, Alleinerziehende sowie Familien mit drei oder mehr Kindern und Alleinstehende. Weitere Faktoren, die einen gesunden Lebensstil erheblich erschweren, sind Wohnungslosigkeit und Fluchterfahrung. Noch viel zu häufig sind in Deutschland auch ein Pflegegrad oder eine Behinderung gleichbedeutend mit einer schlechten Mundgesundheit.

Mehr gesundheitliche Teilhabe

Unter dem Motto „Gesund beginnt im Mund - für alle!“ stellt der diesjährige Tag der Zahngesundheit vulnerable Bevölkerungsgruppen in den Mittelpunkt – egal, ob sie aufgrund ihrer körperlichen und seelischen Verfassung oder einer schwierigen sozioökonomischen Lebenslage für Krankheiten anfälliger sind.

Die Öffentlichkeit sensibilisieren

„Wir möchten eine breite Öffentlichkeit für die (mund-)gesundheitlichen Defizite von Menschen, die häufig vergessen oder übersehen werden, sensibilisieren“, sagt Professor Dr. Christoph Benz, Präsident der Bundeszahnärztekammer (BZÄK). Dr. Christian Rath, Geschäftsführer des Vereins für Zahnhygiene (VfZ), betont zudem: „Gute Mundhygiene darf kein Privileg sein.“

Präventive Leistungen besser nutzen

Der GKV-Spitzenverband lenkt den Blick anlässlich des Tags der Zahngesundheit2023 vor allem auf Pflegebedürftige und Menschen mit Einschränkungen oder Behinderungen. „Wir begrüßen es, wenn diese Menschen zukünftig noch mehr die Präventionsleistungen der gesetzlichen Krankenkassen nutzen, um ihre Mundgesundheit zu verbessern“, sagt Dr. Michael Kleinebrinker vom GKV-Spitzenverband. So stünden beispielsweise gesetzlich Versicherten mit Behinderung oder Pflegebedarf, die Eingliederungshilfe beziehen, seit 2018 zusätzliche Leistungen im Bereich Prophylaxe zur Verhütung von Zahnerkrankungen sowie Behandlungsangebote bei Parodontitis zur Verfügung.

Mehr Kontakt vor Ort

Durch aufsuchende Vorsorgeangebote wie regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen, Beratungen und Prophylaxe in Kitas und Schulen trägt der Öffentliche Gesundheitsdienst in Deutschland dazu bei, schon in der frühen Kindheit den Grundstein für ein gesundes Aufwachsen und eine gute Mundgesundheit zu legen.

Mit Blick auf den diesjährigen Schwerpunkt des Tags der Zahngesundheit formuliert der Bundesverband der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes (BZÖG) daher folgende Ziele: „Wir müssen besonders vulnerable Menschen in ihren Lebenswelten erreichen“, sagt er.

Es gilt, die Ursachen für Versorgungslücken zu identifizieren, die Betroffenen und ihre Bezugspersonen für ihre Mund- und Allgemeingesundheit zu sensibilisieren und gemeinsam mit der niedergelassenen Zahnärzteschaft Strukturen zu schaffen, die eine umfassende mundgesundheitliche Versorgung dieser Bevölkerungsgruppen ermöglichen können.                pm


Tipps für gesunde Zähne

Gründliche Mundhygiene zahlt sich aus.

O b durch Schokolade oder Obst: Zucker aus der Nahrung wird im Mund durch Plaquebakterien in Säuren umgewandelt, die sich als Belag auf die Zähne legen. Diese greifen den Zahnschmelz an. Mit der Zeit kann so Karies entstehen, wobei die Zahnsubstanz zerstört wird. Mit gründlicher Mundhygiene und einer zuckerarmen Ernährung kann man vorbeugen. Zusätzlich können bestimmte Mikronährstoffe den Zahnschmelz stärken.

Mindestens zweimal täglich Zähneputzen, idealerweise mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta, ist ein Muss für gesunde Zähne. Fluorid ist im Speichel enthalten und verhindert, dass Mineralstoffe aus der Zahnsubstanz herausgelöst werden. Gleichzeitig macht es den Zahnschmelz widerstandsfähiger. Es ist daher sinnvoll, regelmäßig kleine Mengen Fluorid, zum Beispiel durch die Zahnpasta, aufzunehmen. Zudem wirkt Fluorid antibakteriell, indem es das Wachstum von Karies hemmt.

Ein weiterer wichtiger Mineralstoff im Speichel ist Calcium. Er remineralisiert die Zähne. Das bedeutet, kleine Schäden im Zahnschmelz werden repariert. Besonders das Zusammenspiel aus Vitamin D und Calcium stärkt die Zähne. Vitamin D stellt die Aufnahme von Calcium im Darm sicher. Es kann sinnvoll sein, Vitamin D in Form von Präparaten einzunehmen.

Darüber hinaus sorgt ein ausreichender Speichelfluss dafür, dass die Mineralstoffe auf die Zähne gebracht und Nahrungsreste aus dem Mundraum gespült werden. Anregen lässt er sich durch das Kauen von (zuckerfreiem) Kaugummi und ausreichendes Trinken - aber keine zucker- oder säurehaltigen Getränke wie Limonaden oder Fruchtsäfte. Zur gründlichen Mundhygiene gehört das Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste. Gehen Sie regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen beim Zahnarzt. So kann Karies früh genug entdeckt und behandelt werden.

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