Die neue Ampelregelung an der Aspenschopf-Kreuzung löst immer wieder gefährliche Situationen aus. Foto: Eibner-Pressefoto/Max Vogel

Landkreis und örtliche Verwaltungen haben sich den gefahrträchtigen Knotenpunkt zwischen Maichingen und Magstadt angesehen. Ein neues Schild soll Abhilfe schaffen.

An der Aspenschopf-Kreuzung zwischen Magstadt und Maichingen haben sich in den vergangenen drei Monaten bereits zwei Unfälle ereignet. Verkehrsteilnehmende berichten immer wieder von Beinaheunfällen an dieser Stelle und nennen als Grund dafür die dortige Ampelregelung. Konkret geht es darum, dass Linksabbieger, die aus Richtung der Maichinger Landhaussiedlung nach Magstadt fahren wollen, trotz grünem Licht zuerst den Gegenverkehr aus Richtung Stuttgart die Vorfahrt gewähren müssen.

Allerdings gab es bisher kein Schild, das eigens darauf hinweist. Hinzu kommt, dass wer aus Richtung Stuttgart rechts nach Magstadt abbiegen will, entgegenkommenden Linksabbiegern Vorfahrt gewähren muss. Da beide Richtungen gleichzeitig grünes Licht haben, sorgt auch dies immer wieder für gefährliche Situationen.

Der Landkreis Böblingen sowie die Verwaltungen von Sindelfingen und Magstadt haben aus diesem Grund gemeinsam mit den zuständigen Behörden, dem Polizeipräsidium Ludwigsburg und der Straßenmeisterei Leonberg, die Situation an diesem Knotenpunkt unter die Lupe genommen; inklusive Ortstermin: Jetzt fand an der Kreuzung, an der die Alte Stuttgarter Straße und die Stuttgarter Straße aufeinandertreffen, eine Verkehrsschau statt.

Man habe vor allem die jüngsten Unfälle an dieser Stelle auf ihre Ursachen hin geprüft, teilt die Sindelfinger Verwaltung mit. Regierungspräsidium (RP) und Landratsamt hätten darauf hingewiesen, dass die Ampel rechtskonform sei. Die Unfälle sind demnach „auf fehlender Regelkunde der Verkehrsteilnehmenden“ zurückzuführen, lautet die Einschätzung von RP und Landratsamt. Kurzum: Nicht die Technik sei Schuld, sondern menschliches Versagen.

Einem Kreisverkehr wollte das Land nicht zustimmen

Als es um die Planung dieser Kreuzung ging, habe man im Sindelfinger und Magstadter Rathaus mehrfach und auch mit fachgutachtlichen Empfehlungen untermauert darauf gedrungen, an diesem Knotenpunkt einen Kreisverkehr zu installieren, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt Sindelfingen. Das für die Baumaßnahme zuständige Land sei darauf aber nicht eingegangen und habe stattdessen lediglich eine Ampel dort hingestellt.

Als Konsequenz aus der Verkehrsschau haben Landratsamt und Regierungspräsidium nun aber immerhin „als Sofortmaßnahme“ beschlossen, ein Schild mit dem Hinweis „Linksabbieger Gegenverkehr beachten“ inklusive entsprechender Pfeilgrafik an der Kreuzung anzubringen. Darüber hinaus solle ein Ingenieurbüro unverzüglich die Ampelschaltung untersuchen – mit der Aussicht, die Verkehrssicherheit an dieser Stelle möglicherweise noch weiter zu verbessern.