Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni Foto: Imago/Fabrizio Corradetti

Italiens Regierungschefin hat Ärger mit zwei Büchern, in denen krude, rassistische Thesen verbreitet werden. Eines davon stammt von ihr selbst.

Das erste Buch, das in dem in den Ferien vor sich hindösenden Italien Schlagzeilen lieferte, stammt von einem bisher weitgehend unbekannten, aber hochdekorierten Armeegeneral namens Roberto Vannacci. In seinem vor zwei Wochen veröffentlichten Pamphlet mit dem Titel „Il mondo al contrario“ rechnet der 55-jährige Ex-Fallschirmjäger mit allen ab, die in seinen Augen für diese „verkehrte Welt“ – so die Übersetzung des Titels – verantwortlich sind: mit der „Schwulen-Lobby“, den Feministinnen und den Migranten. Letztere würden, statt Italien dankbar zu sein für die ihnen entgegengebrachte Großherzigkeit, ihre Zeit damit verbringen, mit Drogen zu handeln und zu vergewaltigen. „Ich beanspruche für mich das Recht, meinen Hass und meine Geringschätzung öffentlich ausdrücken zu dürfen“, schreibt der ultrarechte General und Putin-Fan in einer Schlüsselpassage.