Im großen Bündnis wurde auch auf dem Stuttgarter Schlossplatz gegen Rechtsextremismus demonstriert. Foto: LICHTGUT/Zophia Ewska

Die Rechtspopulisten profitieren von den zunehmenden Protesten und Streiks in einem scheinbar völlig blockierten Land. Dabei sind sie weder willens noch geeignet, die Probleme der Beschäftigten zu lösen, meint Matthias Schiermeyer.

Man kann den Gewerkschaften beileibe nicht vorwerfen, ein Hort des Rechtspopulismus zu sein. Doch wenn permanent gestreikt wird – sei es bei den Lokführern oder bei der Stadt, sei es an Flughäfen oder im Nahverkehr –, dann entsteht das Bild von einem Land in Stillstand und Chaos. Wenn dann noch wirkungsvolle gruppenspezifische Blockaden hinzukommen, wie sie die Bauern und andere Gruppen betreiben, dann wird dem Eindruck Vorschub geleistet, dass nur eine starke Autorität die widerstrebenden Kräfte noch zusammenhalten kann.