Der Weinsalon Württemberg bietet in der Ludwigsburger Musikhalle Weinliebhabern an diesem Sonntag die Möglichkeit, neue Kreationen zu probieren. Dabei wird auch ein neues Pfandsystem vorgestellt.
Verkosten, was das Weinland Württemberg gelesen und produziert hat. Diese Möglichkeit bietet sich für Weintrinkerinnen und Weintrinker beim Weinsalon am Sonntag, 7. April, in der Ludwigsburger Musikhalle. Von 11 bis 18 Uhr präsentieren auf Einladung der Weinheimat Württemberg 14 Winzergenossenschaften rund 150 Rebensäfte in dem vor mehr als 100 Jahren erbauten Gebäude – Neuheiten, Spezialitäten, Trends und Klassiker.
Die Weinproben sind im Eintrittspreis inbegriffen
Die verkehrsgünstige Lage am Ludwigsburger Hauptbahnhof erleichtert die Anreise und erlaubt ein unbeschwertes Tasting der promillehaltigen Erzeugnisse, empfiehlt der Veranstalter. Der Eintritt beträgt 20 Euro – inklusive der Proben. Tickets gibt es bei www.eventim.de. Das Restaurant Parkcafé aus dem Blühenden Barock bietet dabei Leckereien passend zur Degustation an.
Die Idee zum Württemberger Weinsalon, meist im Anschluss an die ProWein, Europas größter Weinfachmesse in Düsseldorf, entstand vor knapp zehn Jahren. „Wir wollten nach der Fachmesse unseren Endkunden die Gelegenheit geben, die Neuigkeiten unserer Württembergischen Winzer zu verkosten, mit den Kellermeistern ins Gespräch zu kommen und sich mit Gleichgesinnten darüber auszutauschen“, sagt Horst Reuschle, Prokurist bei der Weinheimat Württemberg und Organisator des Weinsalons, und verspricht: „Bei uns geht es um Genuss, Begegnung und Entdeckung.“
Die Menschen in Württemberg seien Individualisten, also seien auch die Württemberger Weine vielfältig, sagt Reuschle. Den hiesigen sei es in den letzten hundert Jahren gelungen, so viele unterschiedliche Rebsorten zu kultivieren und Spezialitäten auszubauen wie wohl in keinem anderen Weinbaugebiet Deutschlands: feine, frische sowie große und schwere Weine, für jeden Tag oder für besondere Anlässe.
Neue Flasche benötigt eigenes Kastensystem
Im vergangenen Jahr nutzten mehr als 800 Weinfreunde die Gelegenheit, sich durch das Angebot zu probieren, neue Rebsorten oder auch Cuvées kennenzulernen. Wie bereits bei der ProWein im März 2024 spielt beim Weinsalon in Ludwigsburg die neue 0,75-Liter-Mehrwegflasche eine Rolle. Als erste in Deutschland haben sich die Weinbaubetriebe im Weinland Württemberg im Sinne der Nachhaltigkeit daran gemacht, nach den Literflaschen ein Pfandsystem für Dreiviertelliterbehälter anzubieten. Neu ist dabei ein spezieller Kasten dafür, der auch in Ludwigsburg vorgestellt wird. Eine Vielzahl an Weinen können am Sonntag aus der nachhaltigen Mehrwegflasche verkostet werden. Beispielsweise präsentieren die Weingärtner Cleebronn-Güglingen Weine ihrer neuen Linie „The Bottle“ in der Mehrwegflasche und rücken somit den Umweltschutz in den Fokus. Schluss mit Ex und Hopp.
Mehrere Gene im Kampf gegen einen Schädling
Mehrere Winzergenossenschaften bringen Weine aus den pilzresistenten Neuzüchtungen, so genannte Piwis, mit. Der Sauvitage vereint die Gene des Rieslings und des Grauburgunders. Das Ergebnis: Ein knackig frischer Wein mit angenehmer Säure und eleganter Struktur. Heimische Aromen von Stachelbeere und Birne zeichnen ihn aus.
Die nachhaltige Rebsorte Levitage beispielsweise wurde 1994 an der Versuchsanstalt für Obst- und Weinbau in Weinsberg aus den Elternrebsorten Regent und Acolon gezüchtet. Er ergibt vollmundige Rotweine. Ein interessantes Geschmackserlebnis verspricht der Schillerwein „Move for Nature“ der Heuchelberg Winzergenossenschaft daraus und aus der Neuzüchtung Muscaris.
Weine mit Format
Mit der Dreiviertelliterflasche Im Barriquefass gereift sind etwa der Weißburgunder „Unchained“ der Genossenschaftskellerei Heilbronn-Erlenbach-Weinsberg oder die Rotweine der Platin-Serie der Bottwartaler Winzer. Diese beweisen mit ihrer Rebsorten-Auswahl Merlot oder Syrah sowie mit ihren heimischen Rebsorten der Serie „Wir International“, dass die Weine Format besitzen.
Nicht auf der Düsseldorfer ProWein dabei, doch in Ludwigsburg vertreten sind die Marbacher Weingärtner. Fazit: Beim Württemberger Weinsalon lässt sich einige entdecken für Auge, Nase und Gaumen.