Gekippte Fenster und Terrassentüren sind für Einbrecher kein Hindernis. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie/IMAGO/Michael Bihlmayer

Aktuell wird in den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg auffällig oft in Wohnungen eingebrochen. Die Polizei meldet drei aktuelle Fälle und gibt Tipps, wie man den Einbrechern ihr Handwerk erschweren kann.

Gerade in der dunklen Jahreszeit haben Einbrecher oft leichtes Spiel. Wie das Polizeipräsidium Ludwigsburg mitteilt, das auch für den Kreis Böblingen zuständig ist, hat man im Dezember schon mehr als 50 Einbrüche in den Kreisen Böblingen und Ludwigsburg verzeichnet.

Auch am Donnerstag hat kamen auch beiden Kreisen wieder mehrere Meldungen. In Benningen am Neckar (Kreis Ludwigsburg) verschaffte sich am Mittwoch, 20. Dezember, eine noch unbekannte Person sich zwischen 17.15 und 19.30 Uhr Zutritt zu zwei Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus in der Robert-Koch-Straße. Der Einbrecher durchwühlte in mehreren Räumen Schränke auf der Suche nach Diebesgut.

Einbrecher wurde gestört

Zwischen 14 und 23 Uhr schlugen Unbekannte dann in der Leonberger Straße in Remseck am Neckar-Aldingen (ebenfalls Kreis Ludwigsburg) zu, wo sie ein Fenster einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus aufhebelten und im Innern mehrere Räume durchsuchten. In beiden Fällen ist noch unklar, ob etwas entwendet wurde. Die Höhe der entstandenen Schäden ist ebenfalls noch unbekannt. Hinweise nimmt die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Ludwigsburg unter Telefon 0800/1100225 oder per E-Mail an hinweise.kripo.ludwigsburg@polizei.bwl.de entgegen.

In Sindelfingen (Kreis Böblingen) wurde in der Nacht auf Donnerstag, 21. Dezember, ein Einbrecher vom Bewohner des Hauses überrascht. Wie die Polizei mitteilt, war ein Unbekannter gegen 2.45 Uhr in den Flur eines Mehrfamilienhauses am Nikolaus-Lenau-Platz gelangt. Dort hebelte die Person eine Tür auf, um so in die dahinterliegenden Wohn- und Büroräume zu gelangen. Durch die Geräusche beim Aufbrechen der Tür wachte ein 34-jähriger Bewohner auf. Der Einbrecher bemerkte offenbar die Anwesenheit des Mannes und ergriff ohne Beute unerkannt die Flucht. Die Höhe des Schadens am Gebäude ist noch nicht bekannt.

Lieber einmal zu oft die Polizei anrufen

Das Polizeipräsidium Ludwigsburg bittet die Bevölkerung nun um Unterstützung bei der Verhinderung und Aufklärung von Einbrüchen. Dazu hat die Polizei auch einige Tipps zusammengestellt, die die Gefahr eines Einbruchs reduzieren sollen.

Verdächtige Personen und Fahrzeuge sollten umgehend bei der Polizei gemeldet werden. Möglichst schnelle Mitteilungen seien für die Einsatzkräfte entscheidend, erklärt die Polizei. So könnten die Hinweise schnell überprüft und bei Bedarf die Fahndung eingeleitet werden können. Im Zweifelsfall gilt: Lieber einmal zu viel die Polizei verständigen, als einmal zu wenig. „Niemand wird es Ihnen übel nehmen, wenn sich ein Hinweis im Nachhinein als unbegründet erweisen sollte“, heißt es vom Polizeipräsidium.

Abwesenheit nicht ankündigen – auch nicht bei Facebook

Haus- und Wohnungstüren sollten auch bei kurzer Abwesenheit immer abgeschlossen werden. Türen, die nur ins Schloss gezogen würden, seien für Einbrecher kein Hindernis. Ähnliches gilt für Mehrfamilienhäuser. Hier sollte die Haustür stets geschlossen sein, und für Fremde nicht leichtfertig geöffnet werden.

Fenster sowie Balkon- oder Terrassentüren im Erdgeschoss, aber auch im ersten Stock sollten ebenfalls stets geschlossen gehalten werden. „Gekippte Fenster sind offene Fenster“, so die Experten von der Polizei. Mit Einsetzen der Dunkelheit sollten außerdem rechtzeitig die Rollläden geschlossen werden.

Hinweise auf eine Abwesenheit sollten keine gegeben werden, auch nicht in sozialen Netzwerken oder auf dem Anrufbeantworter. Nachbarn sollten täglich den Briefkasten leeren und nach dem Rechten sehen.