Serhou Guirassy steht nach sechs Bundesliga-Spielen bereits bei zehn Saisontoren. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Der Stuttgarter Sportdirektor möchte den Toptorjäger längerfristig im Verein halten – und setzt dabei auch auf weiche Faktoren: „Er ist kein Spieler, der nach dem neuen großen Vertrag lechzt.“

Novum beim VfB Stuttgart: Das 2:0 beim 1. FC Köln am Samstag war die erste VfB-Partie in dieser Bundesliga-Saison, in der Torjäger Serhou Guirassy keinen Treffer erzielte. In aller Munde ist er mit seinen bisherigen zehn Saisontoren natürlich trotzdem nach wie vor – und weckt Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen auf dem internationalen Transfermarkt. Bei 20 Millionen Euro soll Guirassys Ausstiegsklausel für den kommenden Sommer liegen – eine verhältnismäßig geringe Summe angesichts der derzeitigen Torquote.

Der Stuttgarter Sportdirektor gibt sich dennoch kämpferisch: „Wir werden alles versuchen, dass Serhou noch eine lange Zeit bei uns spielt“, so Fabian Wohlgemuth am Sonntag in der TV-Sendung „Doppelpass“ auf Sport 1. Im Mai hatte der VfB den zuvor nur ausgeliehen Guirassy für neun Millionen Euro fest verpflichtet und mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet.

Zuversicht zieht Wohlgemuth vor allem aus weichen Faktoren wie dem Wohlfühl-Aspekt. Guirassy habe in seiner Karriere oft auf der Bank gesessen und wenig gespielt, so der VfB-Sportchef mit Blick auf die vorherigen Stationen bei Stade Rennes und beim 1. FC Köln: „Deswegen genießt er das jetzt auch. Er wird von den Fans geliebt, es gibt ihm Sicherheit. Er ist ein sehr sensibler Mensch.“

Guirassy fühle sich mit seiner Familie in der Stadt gut aufgehoben und schätze das sehr. „Und deshalb ist es kein Spieler, der nach dem nächsten Schritt lechzt und nach dem neuen großen Vertrag. Aktuell weiß er, wo er hingehört“, erklärte Wohlgemuth. Und dennoch, das wissen sie auch beim VfB, kann bei einem entsprechenden Angebot auch alles ganz schnell gehen.