Die Zukunft von Serhou Guirassy (Mitte) zählt zu den meistdiskutierten Fragen rund um den VfB Stuttgart. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Zum Jahresbeginn öffnet für gut vier Wochen der Transfermarkt in den europäischen Topligen – mit einigen Unterschieden im Vergleich zum Sommer. Die wichtigsten Informationen im Überblick.

Längst basteln die Vereine im Profifußball nicht mehr nur im Sommer an ihrem Kader, sondern nutzen auch das Transferfenster im Winter für Nachjustierungen. Beim VfB Stuttgart steht dabei in diesem Jahr ganz besonders die Frage im Fokus, ob Toptorjäger Serhou Guirassy den Club im Januar verlässt und ein Ersatz verpflichtet werden muss. Vieles ist hier noch offen – und sicher nur: Es stehen spannende und intensive Wochen bevor, die auf formaler Ebene einige Besonderheiten im Vergleich zum Sommer aufweisen. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Winter-Transferfenster im Überblick.

Bis wann sind Wechsel möglich? Pünktlich zum Jahresbeginn fällt der Startschuss: Der Transfermarkt in der deutschen Fußball-Bundesliga öffnet am 1. Januar und schließt einen Monat später am 1. Februar. An diesem Stichtag endet auch in allen anderen europäischen Topligen die Wechselphase – wobei die Uhrzeiten variieren: Während die Bundesligisten bis 18 Uhr Spieler verpflichten können, haben Mannschaften in anderen Ländern noch einige Stunden länger die Gelegenheit dazu: in der italienischen Serie A bis 20 Uhr, in der französischen Ligue 1 bis 23 Uhr, in der spanischen La Liga und der englischen Premier League sogar bis Mitternacht. Ab dann dürfen die Teams aus diesen Ländern keine Spieler mehr holen – sehr wohl aber noch ins Ausland abgeben, sofern das Transferfenster in den jeweiligen Ligen noch geöffnet ist. Das ist in diesem Jahr zum Beispiel in Portugal (2. Februar), Österreich (6. Februar) oder der Türkei (9. Februar) der Fall.

Was ist mit Saudi-Arabien? Die Causa war eine viel diskutierte im vergangenen Sommer-Transferfenster: Die Saudi Pro League lockte viele europäische Profis mit hohen Gehältern in die Wüste. Da das dortige Transferfenster bis in den September hinein und damit länger als in vielen europäischen Ligen geöffnet war, befürchteten viele Clubs hierzulande den späten Abgang von Leistungsträgern mitten in der Saison – verbunden mit dem Problem, keinen Ersatz mehr verpflichten zu können. Ein solches Szenario ist dieses Mal ausgeschlossen: In Saudi-Arabien endet die Wechselphase bereits am 30. Januar, zwei Tage früher als in den europäischen Topligen. Lukrative Angebote bis zu diesem Tag sind aber natürlich jederzeit möglich, sodass das Thema Saudi-Arabien auch in diesem Winter eines sein dürfte.

Was gilt bei vertragslosen Profis? Eine Hintertüre zu Saisonbeginn bilden stets die vereinslosen Spieler: Sie kann ein Verein auch nach dem Ende des Sommer-Transferfensters noch unter Vertrag nehmen, wie es der VfB zum Beispiel im September 2022 im Fall von Verteidiger Dan-Axel Zagadou getan hatte. Im Winter besteht diese Möglichkeit dagegen nicht: Nach dem 1. Februar des kommenden Jahres können deutsche Profivereine auch keine vertragslosen Profis mehr verpflichten.