Chris Führich (rechts) und der VfB hatten im Hinspiel gegen Konrad Laimer und die Bayern klar mit 0:3 das Nachsehen. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die Ansetzung des Südgipfels könnte den Stuttgartern in die Karten spielen, da der FC Bayern kurz davor und danach in der Champions League gefordert ist.

Zwei Heimspiele stehen für den VfB Stuttgart noch an – und das nächste ist ohne Frage ein spezielles: Der FC Bayern kommt am 4. Mai (15.30 Uhr/Liveticker und Statistiken) zum Südgipfel, der in dieser Saison seit Langem wieder tabellarisch auf Augenhöhe stattfindet. Fünf Spieltage vor Schluss liegen beide Teams punktgleich auf den Rängen zwei und drei, mit jeweils 63 Punkten auf dem Konto.

Was für den VfB spricht? Neben dem Heimvorteil in der ausverkauften MHP-Arena womöglich auch der Terminplan. Der sorgt nämlich dafür, dass die Partie genau zwischen den beiden Halbfinal-Spielen der Münchner in der Champions League gegen Real Madrid angesetzt ist – vier Tage zuvor steigt das Hinspiel am 30. April, vier Tage später das Rückspiel am 8. Mai in Spanien.

Die Königsklasse ist die letzte Chance der Münchner auf einen Titel – und damit auch darauf, die Saison doch noch versöhnlich abzuschließen. Dass der Fokus auf diesem Wettbewerb liegt, kann daher nicht im Ansatz überraschen. Zwar hatte Trainer Thomas Tuchel unlängst betont, dass die beste Vorbereitung auf das übernächste Spiel immer noch das nächste sei. Andererseits befinden sich mehrere FCB-Profis seit Wochen an der Belastungsgrenze, Flügelstürmer Leroy Sané etwa spielte zuletzt immer wieder unter Schmerzen. Dass Tuchel gegen den VfB rotiert und einigen Akteuren vor dem Showdown im Bernabeu-Stadion eine Verschnaufpause gönnt, ist deshalb ein realistisches Szenario.

Auch VfB-Gegner Leverkusen ist noch international vertreten

Schon eine Woche zuvor könnte es übrigens zu einem ähnlichen Fall kommen, wenn die Stuttgarter am 27. April (18.30 Uhr) beim designierten Meister Bayer Leverkusen gastieren. Hier ist der Fall aber etwas anders gelagert: Die Partie liegt nicht zwischen zwei internationalen Auftritten der Werkself, sondern findet fünf Tage vor Halbfinal-Hinspiel der Europa League beim italienischen Erstligisten AS Rom statt. Zudem hat sich das Team von Xabi Alonso in dieser Saison schon mehrfach trotz zahlreicher Wechsel als schlagkräftig präsentiert – und hat ja immer noch den Ansporn vor Augen, die Bundesliga-Saison ohne Niederlage zu beenden.

Beim VfB wird sich ohnehin niemand auf einen Gegner ohne die letzte Schärfe verlassen – weder gegen Leverkusen noch eine Woche später gegen die Bayern. Reizvolle Partien gegen namhafte Kontrahenten sind es allemal.