Seit Jahren ein eingespieltes Team: Sebastian Hoeneß (re.) und sein Assistent David Krecidlo. Foto: Baumann

Während David Krecidlo ein Spiel aussetzen muss, bleibt es für Sebastian Hoeneß bei einer Geldstrafe in die Mannschaftskasse. Bei weiteren Gelben Karten droht aber auch dem VfB-Cheftrainer eine Sperre.

Das kommt auch nicht alle Tage vor: In den vergangenen beiden Bundesliga-Spielen gab es jeweils eine Karte gegen die Trainerbank des VfB Stuttgart. Erst erhielt Chefcoach Sebastian Hoeneß beim 3:0-Auswärtssieg gegen den 1. FC Union Berlin die Gelbe Karte wegen Meckerns, am vergangenen Samstag sah sein Assistent David Krecidlo gegen die TSG Hoffenheim (2:3) sogar glatt Rot. Er war in der Schlussphase einen Schritt aufs Feld gegangen.

Hoeneß bezeichnete die Karte gegen seinen Co-Trainer als „wahrscheinlich rein von den Statuen her richtig“, zugleich aber „ein bisschen unverhältnismäßig. Es geht sehr viel darum, wie die Außendarstellung ist, das werden wir versuchen zu berücksichtigen. Trotzdem ist es ein emotionaler Sport.“ Krecidlo habe nichts Beleidigendes gesagt.

Das sahen das Sportgericht des DFB und Referee Felix Zwayer etwas anders: Krecidlo habe sich unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam „verhalten und geäußert“, weswegen er nun für ein Spiel gesperrt wurde. Der VfB hat dem Urteil zugestimmt, es ist damit rechtskräftig. „Das müssen wir akzeptieren“, so Hoeneß, „wir werden sicher daraus lernen.“

Sperre nach vier Gelben Karten für Trainer

Das Innenraumverbot gilt für das Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Heidenheim am kommenden Sonntag (17.30 Uhr/Liveticker) und beginnt eine halbe Stunde vor Spielbeginn. Von dort an darf Krecidlo keinen Kontakt mehr zur Mannschaft haben, die Kontaktsperre endet eine halbe Stunde nach Spielende.

Vereinsintern muss Krecidlo zudem eine Geldstrafe in die Mannschaftskasse zahlen – wie übrigens auch Hoeneß aufgrund seiner Verwarnung in Berlin. Vom DFB drohen dem Stuttgarter Cheftrainer vorerst keine Konsequenzen: Erst nach der vierten Gelben Karte wäre Hoeneß für ein Spiel gesperrt. Das passierte ihm aber schon einmal in seiner Laufbahn: in der Saison 2019/20 als Trainer des FC Bayern II in der dritten Liga.