Supercup-Sieger 1992 in Hannover: Guido Buchwald und der VfB. Foto: imago /Sportfoto Rudel

Nach dem Pokalsieg von Bayer Leverkusen ist klar, dass der VfB im Supercup gegen den Double-Gewinner antritt. Gespielt wird am 17. August – die erste DFB-Pokalrunde steigt für die Stuttgarter damit später als geplant.

Lang ist es her: Erstmals seit dem Meisterjahr 1992 darf der VfB Stuttgart im Supercup antreten und die neue Saison damit mit einer Titelchance beginnen. Nach dem Gewinn des DFB-Pokals von Meister Bayer Leverkusen am Samstagabend steht fest, dass der Vizemeister im Supercup am 17. August gegen den Doublesieger antritt.

Ob die Partie um die erste Saison-Trophäe in Leverkusen oder Stuttgart stattfindet, hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) noch nicht bekannt gegeben – in der Vergangenheit gebührte das Heimrecht in der Regel dem Pokalsieger. Die finanziellen Dinge hingegen sind geklärt: Der Sieger des Duells erhält eine Prämie von rund 3,5 Millionen Euro, der Verlierer 2,5 Millionen, die dem VfB damit sicher sind.

Eigentlich trifft ja der deutsche Meister im Supercup auf den DFB-Pokalsieger. Bei einer Bayer-Niederlage im Pokalendspiel am Samstagabend in Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern wären die Pfälzer wieder der Kontrahent im Supercup gewesen. Bayer hatte sich den DFB-Pokal durch einen 1:0-Sieg gegen den Zweitligisten geholt.

Der VfB wiederum hatte den FC Bayern am letzten Bundesligaspieltag noch vom zweiten Platz verdrängt und sich somit letztlich das Startrecht für den Supercup gesichert – da Leverkusen als Meister und Pokalsieger schlecht gegen sich selbst antreten kann, rückt nun der Vizemeister nach.

Die Erstrundenspiele im DFB-Pokal wiederum finden für den VfB ebenso wie für Leverkusen nun erst am 27. und 28. August statt. Am Supercup-Wochenende Mitte August werden eine Woche vor dem Bundesligastart die restlichen 30 Begegnungen der ersten Pokalrunde ausgetragen.

Der VfB nahm zuletzt 1992 am Supercup teil und gewann damals 3:1 gegen Hannover 96. Im Jahr 2010 wurde der Wettbewerb wieder eingeführt, nachdem er zuvor zwischen 1987 und 1996 ausgetragen worden war und danach zwischendurch abgeschafft wurde.

1992, beim VfB-Triumph in Hannover, waren 21 200 Zuschauer ins Niedersachsenstadion gekommen. Der Zweitligist und Überraschungspokalsieger hielt das Spiel gegen den Meister aus Stuttgart lange offen, verlor aber am Ende. Beim VfB-Team des damaligen Trainers Christoph Daum, das mit Matthias Sammer den vielleicht wichtigsten Spieler der Meistersaison verloren hatte, präsentierten sich Neuzugänge wie André Golke, Thomas Strunz oder Adrian Knup. Die Tore schossen Maurizio Gaudino, Guido Buchwald und Ludwig Kögl – lang ist es her.