Wildschweine haben auf Friedhöfen nichts zu suchen. Foto: Lino Mirgeler/dpa

Nachdem Zeugen eine Wildschweinrotte auf dem Steinenbronner Friedhof gemeldet haben, rückt die Polizei zu einem ungewöhnlichen Einsatz aus.

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurden Einsatzkräfte des Polizeireviers Böblingen und des Polizeipostens Waldenbuch am Freitag, 29. Dezember, gegen 10 Uhr gerufen: Es wurden Wildschweine auf dem Friedhof in Steinenbronn gemeldet. Eine Zeugin konnte den Polizeibeamten zeigen, wo die etwa zehnköpfige Rotte sich zuletzt aufgehalten hatte. Der Friedhof wurde hierauf geräumt. Da der Bereich direkt an die Umgehungsstraße angrenzt, wurde die Geschwindigkeit des dortigen Verkehrs durch eine Streifenwagenbesatzung heruntergedrosselt.

Nachdem die Wildschweine in einem Dickicht ausfindig gemacht waren, wurden sie durch lautes Rufen und mittels Schlaggeräuschen aufgescheucht. Hierauf rannte der Großteil direkt über die Umgehungsstraße in Richtung der angrenzenden Felder. Nur zwei Exemplare machten sich zunächst auf ein Nachbargrundstück davon. Ihnen wurde anschließend eine Tür des Gartengrundstücks, auf das sie geflüchtet waren, geöffnet, sodass sie ihren Artgenossen ebenfalls über die Umgehungsstraße folgen konnten. Bei ihrer Flucht trampelten die Wildschweine zwei Maschendrahtzäune nieder. Die Höhe des hierdurch entstandenen Sachschadens steht noch nicht fest.

Nachdem der Friedhof nochmals überprüft worden war, wurde er wieder frei gegeben. Ein Jäger wurde in Kenntnis gesetzt.