Am Donnerstag wurde die internationale Umfrage zum Ukraine-Krieg veröffentlicht (Symbolbild) Foto: dpa/Felipe Dana

Wie blicken die Deutschen auf den Ukraine-Krieg? Sorgen sie sich auch um ihr eigenes Wohlergehen? Diese und weitere Fragen wurden bei einer internationalen Umfrage behandelt.

Dreiviertel der Deutschen sehen laut einer Umfrage die Welt durch Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bedroht. In einer am Donnerstag in Hamburg veröffentlichten internationalen Umfrage des Ipsos-Instituts gaben 78 Prozent der Bundesbürger an, dass die bewaffneten Auseinandersetzungen große Gefahren für die Zukunft der Welt bergen. 69 Prozent sehen durch den Konflikt Deutschland ernsthaft bedroht. Mehr als jeder dritte Deutsche glaubt sogar, dass der Krieg das eigene Wohlergehen (39 Prozent), die Familie (35) oder seinen Arbeitsplatz (36) gefährdet.

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Eine direkte militärische Einmischung Deutschlands wird von ebenfalls Dreivierteln der Bundesbürger abgelehnt, wie es hieß. Nur 17 Prozent befürworten es, wenn die Regierung die Bundeswehr in die Kriegsgebiete schicken würde. 55 Prozent stimmen der Forderung zu, dass Deutschland dem ukrainischen Militär Waffen wie Gewehre und Panzerabwehrwaffen zur Verfügung stellen sollte. 56 Prozent plädieren zudem für mehr finanzielle Mittel.

Was die Deutschen von Wirtschaftssanktionen halten

61 Prozent der Deutschen halten demnach Wirtschaftssanktionen gegen Russland für eine effektive Taktik. Etwa ebenso viele Befragte fordern sogar, dass Deutschland zusätzliche Wirtschaftssanktionen verhängen sollte. Mögliche Preissteigerungen werden von knapp der Hälfte der Deutschen billigend in Kauf genommen.

In allen 27 befragten Nationen stimmt eine Mehrheit der Aussage zu, dass ihr Land ukrainische Flüchtlinge aufnehmen sollte (global 74 Prozent). In Deutschland unterstützen sogar 82 Prozent der Befragten die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen.