Selina Rathe landet auf Platz sechs aller Vierkampfturnerinnen Foto: red

In der Turn-Regionalliga Süd will die WKG Gäu Schönbuch an diesem Samstag in Nürtingen bereits am dritten Staffeltag den Klassenerhalt eintüten. Das Team besitzt mit Selina Rathe eine Vorzeigeturnerin.

In der Regionalliga-Süd der Turnerinnen hat sich das Team der WKG Gäu Schönbuch, einer Kooperation der Vereine TSV Öschelbronn, VfL Sindelfingen und SV Böblingen, am zweiten Staffeltag in Balingen den fünften Platz gesichert. Trotz ein paar Unsicherheiten war die Trainerin Kathrin Gärttner hinterher zufrieden: „Die Stimmung und der Zusammenhalt untereinander waren ganz besonders. Dann macht es auch als Trainerin gleich doppelt so viel Spaß“.

Der fünfte Platz bedeutet für die Mannschaft vor dem nächsten Wettkampf an diesem Samstag in Nürtingen wichtige Tabellenpunkte für den Klassenerhalt. Turnerin Selina Rathe, 15, landete dabei zusätzlich auf dem sechsten Platz aller Vierkämpferinnen im gesamten Starterfeld – zusammen mit der serbischen Gastturnerin und Weltmeisterschaftsteilnehmerin Kristina Zivadinovic vom TV Wetzgau.

Starke Leistung von Selina Rathe

„Selina ist eine absolut abgebrühte Wettkampfturnerin, die ihre volle Leistung trotz ihres jungen Alters genau auf den Punkt abrufen kann“, sagte Kathrin Gärttner, deren Mannschaft motiviert ist und in Nürtingen möglichst den Klassenerhalt perfekt machen will. Zum Mannschaftsaufgebot in Balingen gehörten neben Selina Rathe noch Anabel Fegert, Michelle Hauser, Nicole Sieber, Pia Arnold, Moana Kremm und Chiara Vees. Leider konnte Ronja Stauss aufgrund einer Handgelenksverletzung nicht an die Geräte gehen.

Salto rückwärts ohne Wackler

Startgerät der WKG Schönbuch Gäu war der Schwebebalken. Startturnerin Moana Kremm zeigte sich nervenstark und präsentierte den Kampfrichtern eine stabile und sichere Balkenkür ohne Sturz. Auch Selina Rathe, mit 15 Jahren die jüngste Turnerin der Mannschaft, konnte ihre schwierige Balkenübung ebenfalls fehlerfrei durchturnen. Dabei gelang ihr der Salto rückwärts ohne einen Wackler. Ihre Präsentation wurde von den Kampfrichtern mit starken 9,65 Punkten belohnt. Das bedeutete die Höchstwertung der Mannschaft an diesem Gerät.

Starke Bodenküren

Nach dem Schwebebalken wechselte das Team an den Boden. Erfreulich waren die Bodenküren von Pia Arnold und Selina Rathe. Beide turnten ihre Übungen elegant und ausdrucksstark und brachten ihre akrobatischen Serien in den sicheren Stand. Rathe packte 10,25 Punkte auf das Konto der Mannschaft. Trainer Martin Gärttner war zufrieden: „Selina hat in den letzten Wochen intensiv an ihrer Sprungkraft gearbeitet, was sich heute in der Akrobatik sehr positiv gezeigt hat.“

Mit voller Motivation ging es weiter zum Sprungtisch: Hier startete Tina Reichardt voll durch und stellte ihren Tsukahara gebückt in den sicheren Stand. 11,65 Punkte konnte sie auf dem Mannschaftskonto verbuchen. Jetzt gab es kein Halten mehr und Selina Rathe machte es ihr gleich nach und auch Anabel Fegert spielte ihre Dynamik und Sprungkraft komplett aus. Das bedeuteten 11,30 und 11,60 Punkte. Schlussturnerin war am Sprung Chiara Vees, die mit einer Leichtigkeit ihren gebückten Tsukahara präsentierte. Sie erhielt starke 11,90 Punkte mit dem festen Vorsatz, dass beim nächsten Wettkampf die Wertung mit einer 12 beginnen wird.

Ein Feuerwerk am Stufenbarren

Am Stufenbarren Feuerwerk gezündet

Letztes Gerät an diesem Staffeltag war der Stufenbarren. Hier zündeten die Mädels ein Feuerwerk und präsentierten das, was sie im Training geübt hatten. Tina Reichardt startete mit einer sicheren und routinierten Übung. Ihr folgte Michelle Hauser, die den gesamten Wettkampf auf ihren Einsatz warten musste. Sie begann ihre Übung nahezu perfekt und konnte ihre freie Felge und den anschließenden Bückumschwung jeweils in den sicheren Handstand turnen. Leider unterlief ihr bei der Riesenfelge ein Missgeschick und sie musste zum ersten Mal in ihrer Turnkarriere das Gerät bei diesem Element verlassen.

Anabel Fegert konnte am Stufenbarren ohne Fehler durchturnen und bekam dafür 8,55 Punkte vom Kampfgericht. Auch Nicole Sieber zeigte eine Stufenbarrenkür, die sie vorher so präzise und sicher noch nie geschafft hatte. Mit Spannung wurde die Stufenbarrenübung von Selina Rathe abgewartet. Sie zeigte zum ersten Mal einen Doppelsalto Abgang, der eine absolute Höchstschwierigkeit darstellt. Die Übung lief fehlerfrei mit sehr sauberer Ausführung der schwierigen Elemente. Leider musste Selina bei ihrem Doppelsalto Abgang mit einer Hand am Boden abstützen. Dies wird ebenfalls als Sturz gewertet. Trotzdem erhielt sie 8,40 Punkte und Trainerin Gärttner war sichtlich zufrieden: „Ich bin mir sicher, dass Selina ihren Doppelsalto beim nächsten Wettkampf in den sicheren Stand turnen wird“.