Am Schwebebalken ist es passiert: Bei der Landung nach dem Abgang riss sich Meolie Jauch das Kreuzband. Foto: Eibner/Sandy Dinkelacker

Es ist inzwischen traurige Gewissheit. Was Turnerin Meolie Jauch aus Schönaich direkt nach einer unglücklichen Landung wusste, hat sich bewahrheitet. Das Kreuzband ist gerissen. Damit verpasst die 17-Jährige nicht nur die EM. Auch ihr großer Traum von den Olympischen Spielen ist geplatzt.

Spektakulär durch die Luft zu fliegen und dann sicher auf der Matte aufzukommen, ist etwas, das Turnerin Meolie Jauch bestimmt schon tausende Male getan hat. In diesem Training ist das anders. Es geht schief. „Meine letzte Übung am Schwebebalken“, erzählt die Schönaicherin. „Beim Abgang mache ich eine Vorwärtsschraube.“ Diese hat sie relativ neu im Programm, allerdings schon sehr oft erfolgreich absolviert. „Die Landung war eigentlich voll gut“, beschreibt sie. Doch dann knickt ihr Knie weg. Sie hört dieses eklige Geräusch, ähnlich einem Schnalzen. Legt sich auf den Boden. Schreit. „Aber nicht wegen der Schmerzen“, schüttelt sie den Kopf. „Sondern weil ich sofort erkannt habe, dass es etwas Schlimmes sein muss.“