Treffen von sogenannten Auto-Posern sind keine Neuheit in Ludwigsburg. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Die Polizei musste am Wochenende auf den Parkplatz zwischen Breuningerland und Ikea ausrücken. Junge Autofahrer präsentierten dort ihre PS-starken Autos. Ein BMW war so aufgemotzt, dass er direkt abgeschleppt wurde.

Rund 200 Personen mit 100  Fahrzeugen haben sich am Samstagabend auf dem Breuningerland-Parkplatz in Ludwigsburg getroffen, etliche ließen dabei ihre Motoren aufheulen. Zeugen alarmierten die Polizei, beschwerten sich über den Lärm und über Autos, die mit quietschenden Reifen über den Parkplatz gedriftet sein sollen.

Als die ersten Polizeibeamten eintrafen, führten sie laut Polizei-Sprecher Steffen Grabenstein stichprobenartige Kontrollen durch. Die Polizisten nahmen dabei mehrere Ordnungswidrigkeiten wegen unnötigen Lärms wahr. Bei zwei der überprüften Fahrzeuge war die Betriebserlaubnis erloschen, da sie nicht den Vorschriften entsprachen und unzulässig verändert wurden. In einem Fall waren die Veränderungen an den Reifen und dem Fahrwerk so umfangreich, dass die Verkehrssicherheit des Autos nicht mehr gewährleistet war. Die Polizei untersagte dem 23-jährigen Fahrer die Weiterfahrt und ließ den BMW abschleppen.

Während der Kontrollen riefen die Beamten weitere Streifenwagenbesatzungen sowie eine Streife der Polizeihundeführerstaffel zur Unterstützung. Nur zur Sicherheit und zur Prävention, erklärt Polizei-Sprecher Grabenstein. „Es gab keine Übergriffe.“

Sogenannte Auto-Poser sind keine Neuheit in Ludwigsburg und Umgebung. Treffen habe es immer wieder gegeben, so Grabenstein. Auf dem Breuningerland-Parkplatz habe es jedoch längere Zeit keine Zusammenkünfte gegeben, zudem war die Polizei überrascht von der Größe des Treffens. Von einer gefestigten Poser-Szene könne man in Ludwigsburg zwar nicht sprechen, doch die Polizei werde an den kommenden Wochenenden mögliche Treffpunkte verstärkt im Auge behalten, so Steffen Grabenstein.