Der Fahrer rammte einen Streifenwagen. (Symbolbild) Foto: dpa/Patrick Seeger

Ein 38-Jähriger setzt sich betrunken in Tübingen in seinen Transporter und fährt los. Zeugen alarmieren die Polizei, die den Fahrer verfolgt. Als die Beamten eine Straßensperre errichten, rammt der Mann einen Streifenwagen.

Ein mutmaßlich erheblich betrunkener Transporterfahrer ist bei Tübingen einer Polizeistreife davongefahren und hat danach einen anderen Streifenwagen ungebremst bei einer Straßensperre gerammt. Am Transporter und am Streifenwagen entstand nach Polizeiangaben von Dienstag Totalschaden in Höhe von etwa 90.000 Euro.

Zeugen hatten am Montagabend die Polizei gerufen, weil sie den 38-jährigen Transporterfahrer gegen 18.30 Uhr auf dem Parkplatz Kälberstelle an der B464 mutmaßlich betrunken in seinen 3,5-Tonner steigen und auf der L1208 in Richtung Tübingen losfahren sahen. Als ihn eine Streifenwagenbesatzung auf Höhe von Bebenhausen stoppen wollte, fuhr der Mann weiter. Deshalb richtete die Polizei etwa 800 Meter vor Lustnau eine Straßensperre mit Nagelgurt ein.

Der Transporter kam nach dem Aufprall erst nach 40 Metern zum Stehen

Als der Transporterfahrer den Gurt bemerkte, wich er aus und fuhr ohne zu bremsen in den Streifenwagen, der quer zur Fahrbahn auf der Gegenspur stand. Die Polizisten hatten den Wagen zuvor verlassen. Der Transporter kam nach dem Aufprall erst nach 40 Metern zum Stehen. Der leicht verletzte Fahrer wurde vorläufig festgenommen und kam in eine Klinik zur Blutabnahme. Seinen Führerschein musste er abgeben. Während der Unfallaufnahme musste die L1208 zwischen Bebenhausen und Lustnau bis ein Uhr voll gesperrt werden.

Die Verkehrspolizei Tübingen sucht nun unter Telefon 07071/972-8660 nach Zeugen des Vorfalls sowie nach Verkehrsteilnehmern, die durch die Fahrweise des 38-Jährigen gefährdet wurden.