Polizeibeamte vor der Schule in St. Leon-Rot. Foto: 7aktuell.de/Kevin Lermer/7aktuell.de | Kevin Lermer

Polizei und Staatsanwaltschaft haben nach der Tötung einer 18-Jährigen im Rhein-Neckar-Kreis neue Details bekannt gegeben. Offenbar war der Tatverdächtige der Polizei bekannt.

Nach der Gewalttat an einer Schule in St. Leon-Rot bei Heidelberg hat die Staatsanwaltschaft weitere Details bekannt gegeben. So ist der flüchtige mutmaßliche Täter mit seinem Auto in Niedersachsen in den Gegenverkehr geraten und bei einem Zusammenstoß verletzt worden. Der 18-Jährige sei danach vorläufig festgenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft will nach weiteren eigenen Angaben am Freitag beim Amtsgericht in Heidelberg einen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen beantragen. Der 18-Jährige soll die gleichaltrige Schülerin an dem Gymnasium getötet haben. Die Polizei geht von einer Beziehungstat aus, der Verdächtige soll die junge Frau mit einem Messer getötet haben.

Der Verdächtige war bei der Polizei offenbar kein Unbekannter. Bereits im November 2023 habe die Schülerin Strafanzeige gegen ihn wegen körperlicher Gewalt gestellt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei am frühen Donnerstagabend mit. Abgesehen davon sei der Verdächtige strafrechtlich bislang nicht in Erscheinung getreten.

Schopper appelliert an Medien

Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) appellierte nach der Gewalttat an Medienvertreter, Distanz zu den Schülerinnen und Schülern sowie Lehrern zu wahren. „Es ist wichtig, dass den Betroffenen Raum und Zeit gegeben wird, um diese Tragödie verarbeiten zu können“, teilte die Politikerin am Donnerstag mit. „Diese furchtbare Tat hinterlässt unvorstellbaren Schmerz und tiefe Trauer.“ Die Gedanken seien bei den Angehörigen und der Schulgemeinschaft des Löwenrot-Gymnasiums. „Wir tun unser Möglichstes, um den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften zu helfen.“ Das Kultusministerium, das Regierungspräsidium Karlsruhe sowie die Regionalstelle des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung stünden im Austausch mit den lokalen Behörden.