Lassen sich die Beschäftigten des Handels vom Vorpreschen mancher Arbeitgeber beeinflussen? Das muss sich zeigen. Foto: dpa/Bodo Marks

Mit vorgezogenen Lohnanhebungen wollen die Arbeitgeber des Einzelhandels einen Keil in die Streikfront der Gewerkschaft treiben. Nun muss Verdi darauf reagieren, meint Matthias Schiermeyer.

Verdi hat Grund zur Freude: Insgesamt mehr als 142 000 Eintritte hat die Gewerkschaft seit Jahresanfang registriert – ein Rekordwert. Viele der Neuzugänge werden im Einzelhandel verbucht. Die Situation ist also verführerisch, den Tarifkonflikt in die Länge zu ziehen, um die Basis der Beitragszahler zu stärken. Doch dies wäre für Verdi kein risikofreies Unterfangen.