Samu Haber, Frontmann der Band Sunrise Avenue, beim Abschiedskonzert in Stuttgart Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt

Noch einmal setzen sich Sunrise Avenue groß in Szene. Bevor die finnische Erfolgsband sich auflöst, hat sie am Sonntag vor 12 500 Fans in der Schleyerhalle in Stuttgart gespielt.

Drei Jahre liegt es zurück, für ihre Fans war es ein großer Schock: Sunrise Avenue, Finnlands erfolgreicher Pop-Rock-Export, beschlossen die Auflösung. Eine große Abschiedstournee allerdings sollte es noch geben – und es gibt sie, dem Aufschub, den die Pandemie brachte, zum Trotz: Am Sonntagabend sind Sunrise Avenue mit ihrer Final-Tour in der Stuttgarter Schleyerhalle zu Gast.

Mitreißende Ohrwürmer, krachende Gitarrenriffs

12 500 Fans sind gekommen, das Konzert ist ausverkauft. Samu Haber, Raul Ruutu, Sami Osala, Riku Rajamaa und Osmo Ikonen lassen es sich nicht nehmen, sich zuletzt ganz groß in Szene zu setzen. Noch zeigt die Bildwand hinter der Bühne nichts als die Silhouetten der Musiker, raunt eine tiefe Stimme von „The End“ – und schon beginnt eine Show aus mitreißenden Ohrwürmern, krachenden Gitarrenriffs, cleveren Hooklines und gleißendem Licht.

Aufhören, wenn’s am schönsten ist

Songs wie „Heartbreak Century“ verpacken folkloristisch anmutende Melodien in reinen Power-Pop und bringen die Schleyerhalle augenblicklich zum Mitklatschen, Mitsingen, Tanzen. Schlagzeug und Keyboard stehen auf leuchtenden Podesten, Samu Haber trägt das Haar lang, Bart und Jeansjacke.

Und das Stuttgarter Publikum singt ebenfalls an diesem Abend: Ein herzliches Geburtstagsständchen für den sehr schüchternen Bassisten dieser Band, Raul Ruutu. Der hält Dann auch eine Rede, kurz und knapp: „Thanks a lot“, sagt er.

Mit „Afterglow“, „Forever yours“ und „I can break your Heart“ steuern Sunrise Avenue symphonischen Höhepunkten entgegen. Aufhören soll man, wenn‘s am schönsten ist – das werden sich die Finnen wohl gesagt haben, als sie sich aufmachten, zu ihrer letzten Tour.